Silikon kommt heute in nahezu allen Bereichen des Lebens zum Einsatz. Medizinteile aus dem synthetischen Werkstoff verfügen über besondere Eigenschaften.
Speziell in der Medizin- und Pharmatechnik, wo Hygiene, Schmutz- und Staubsicherheit erforderlich sind, sind Silikonteile inzwischen allgegenwärtig. Der Grundstoff von Silikon ist Quarz beziehungsweise Silizium. Mittels chemischer Verfahren und Aufspaltprozesse wird der eigentliche Silikonkautschuk gewonnen.
Die Struktur von Flüssig-Silikon kann bei der Herstellung und Verarbeitung so maßgeschneidert werden, dass es für viele Anwendungen passende Eigenschaften aufweist. Ein besonderes Kennzeichen von Flüssig-Silikon ist die extreme Temperaturbeständigkeit, die von – 50 °C bis + 180 °C langfristig (über den Produktlebenszyklus gesehen) und bis 300 °C kurzfristig (je nach Materialbeschaffenheit mehrere Stunden) reicht. Hinzu kommt eine hohe Tieftemperaturflexibilität, das heißt, das Silikon bleibt elastisch und unbeeindruckt von großen Temperaturunterschieden.
Durch seine chemische Beständigkeit kann Silikon im Kontakt mit Säuren und Laugen eingesetzt werden. Diese Resistenz ist speziell im medizinischen Bereich sowie in der Chemie- und Pharmaindustrie erforderlich, ebenso wie die Bioverträglichkeit und toxische Unbedenklichkeit des Werkstoffes. Flüssig- Silikon ist sterilisierbar mit Elektronen- und Gamma-Strahlen und weitestgehend beständig gegenüber Desinfektionsmitteln und anderen organischen Lösungsmitteln. Es ist schwer brennbar und bildet im Brandfall keine toxischen Gase. Das transparente Flüssig-Silikon setzt keine Spaltprodukte frei, was beispielsweise bei der Dialyse oder bei Implantaten höchsten Anforderungen entspricht. Überdies ist es geruchs- und geschmacksneutral und nicht ölausschwitzend. Mechanische Eigenschaften, wie Reißfestigkeit und Druckverformungsrest, gute Ozon- und UV-Beständigkeit, hohe Witterungs- und Altersbeständigkeit und eine Dehnbarkeit bis zu 1000 % sind für die hohe Lebensdauer von Silikon verantwortlich.
Der Werkstoff ist physiologisch unbedenklich, hat also den Angaben zufolge auf den menschlichen Organismus keine negativen Auswirkungen. Auch gibt es keine negativen Einflüsse auf Ökosysteme.
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