Damit der Katheter besser gleitet

Gleitbeschichtungen haben eine starke Verbreitung bei einer Vielzahl von Medizinprodukten gefunden, bei denen Ärzte die Reibung zwischen Komponenten eines Medizinproduktes, zum Beispiel Führungsdraht und Katheter, oder zwischen Produkt und dem Gewebe eines Patienten verringern müssen. So ermöglichen sie beispielsweise Kardiologen eine bessere Manövrierfähigkeit bei bestimmten Operationen, etwa beim Einsetzen kardiovaskulärer Stents. Baymedix CL 100 lässt sich auf verschiedene Substrate aufbringen. Besonders gut soll es sich für den Einsatz auf thermoplastischen Materialien eignen, die üblicherweise für Katheter verwendet werden, wie etwa Polyetherblockamid (Pebax), thermoplastisches Polyurethan (TPU) und Nylon. Auf verschiedenen Katheterproben wurden Reibungskoeffizienten von nur 0,01 bis 0,03 erzielt. Im Unterschied zu anderen Gleit- und hydrophilen Beschichtungen wird Baymedix CL 100 direkt auf die Oberfläche des Medizinprodukts „aufgepfropft“, anstatt als separate Beschichtung aufgetragen zu werden. Die Beschichtung wird dabei kovalent an das Substrat gebunden, wodurch sich eine besonders gute Haftung und Beständigkeit ergeben soll. Die dünne Beschichtung weist eine sehr geringe Schichtdicke von nur wenigen Mikrometern auf. Die Aktivierungs- und Oberflächenbehandlungsprozesse werden in wässrigem Medium durchgeführt. Der Prozess ist skalierbar und für viele Medizinprodukte geeignet, zumal für die Aushärtung der Beschichtungen keine Spezialausrüstung benötigt wird. Die Gleitbeschichtung kann auf die Lumen oder Innenoberflächen von Kathetern aufgebracht werden.

Bayer Material Science, Leverkusen,

www.bayermaterialscience.de

Compamed, Halle 8b, Stand L02