Durch ein neues Mikrostrukturierungsverfahren für die Oberfläche will das Laser Zentrum Hannover e.V., Hannover, zusammen mit der Hals-Nasen-Ohren-Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover die Funktion von Cochleaimplantaten verbessern. Mit einem Femtosekundenlaser bringen die Forscher 5 µm breite Rillen in die aus Silikon und Platin bestehende Elektrodenoberfläche ein. So sollen die Nervenzellen leichter entlang des Implantats wachsen können und der Hörnerv besser stimuliert werden. Bindegewebszellen hingegen wüchsen an der Oberflächenstruktur weniger stark an und behinderten damit weniger die Funktion der Elektroden. Dank der extrem kurzen Pulse des Femtosekundenlasers würden weder Leitfähigkeit noch Körperverträglichkeit des Implantats negativ beeinflusst.
Erste Versuche mit in-vitro-Zellwachstumsversuchen zeigten positive Ergebnisse, jedoch seien weitere Tests notwendig, bevor die mikrostrukturierten Implantate in den menschlichen Körper eingesetzt werden können.
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit der HNO Klinik der MHH, der Technischen Universität Braunschweig und des Helmholtz-Zentrums für Infektionsforschung, und wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) unterstützt.
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