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600 Spritzen Über Kopf

Fertigung
600 Spritzen Über Kopf

Modulare Robotertechnik | Besonders platzsparend arbeitet eine Handlinglösung für die Zuführung von Fertigspritzen in einer Endverpackungsanlage. Bis zu 600 Spritzen pro Minute lassen sich in der Anlage verarbeiten.

Silvia von DahlenMitsubishi Electric, Ratingen

Einwegspritzen schnell und flexibel über ein Schienensystem dem Verpackungsprozess zuzuführen, ist die Aufgabe einer flexiblen Handlinglösung. Sie besteht aus zwei von Robotronic entwickelten, modular aufgebauten Roboterzellen, so genannten MRT (modulare Robotertechnik): In einer Zelle übernehmen zwei exakt aufeinander abgestimmte Mitsubishi-Electric-Melfa-Roboter der RV-4FL-Serie das komplette Handling von Tubs und Spritzenträgern sowie den verschiedenen Spritzenformaten von 0,5 bis 10 mm. Dazu verfügen sie über eine entsprechende Umrüstoption. Die zweite Zelle enthält einen drehbaren Magazinturm, der bis zu 20 mit den Spritzenträgern befüllte Tubs in die Anlage befördert.
Das MRT-Basismodul nimmt mit 1 m auf 1,30 m eine Fläche von knapp einer Europalette ein und ist 2,20 m hoch. Mike Weber, Eigentümer und Geschäftsführer der Robotronic AG, Winterthur/Schweiz,, erklärt: „Entsprechende Handlingmaschinen sind schon lange am Markt. Die kompakte Bauweise macht unsere MRT einzigartig. Eine ähnliche Maschine eines anderen Herstellers braucht in etwa drei- bis viermal so viel Platz. Und gerade daran mangelt es in der Produktion meistens.“ Das Konzept umfasst einen kompletten Komponentenbausatz, der sich anforderungsspezifisch zusammenstellen lässt.
Robotronic setzt als exklusiver Robotics-Vertriebspartner von Mitsubishi Electric für den Schweizer Markt ausschließlich Mitsubishi-Electric-Roboter ein. Die beiden kompakten Überkopf-Knickarmroboter können verschiedene Handling-Aufgaben durchführen und verarbeiten in der Beispielapplikation 400 Spritzen pro Minute. Durch Integration einer zusätzlichen Achse lässt sich die Leistung der Zelle auf 600 Stück pro Minute erhöhen. Der Drehturm wird von einem Mitsubishi Electric Servomotor MR-J4 angetriebenen. Über den Turm lässt sich das MRT während des laufenden Prozesses nachladen und so die Standzeit auf ein Minimum reduzieren. Um die gleiche Autonomie mit einem Förderband zu erzielen, wäre ein Band von 4 m Länge erforderlich.
„Die Industrieroboter von Mitsubishi Electric zeichnen sich durch Flexibilität, Geschwindigkeit und langjährige Zuverlässigkeit aus. Von Vorteil sind auch die hohen Freiheitsgrade im Bau, beispielsweise durch die Überkopfmontage oder die extremen Drehbewegungen. Die schlanke Form der Roboter unterstützt uns in der Umsetzung der MRT auf engstem Raum“, betont Mike Weber.
Auch Vials in unterschiedlichen Größen verpackt der Roboter
Zudem hat Robotronic ein maßgeschneidertes Gesamtkonzept für das Zuführen und Verpacken von Vials in unterschiedlichen Größen realisiert, in der ebenfalls zwei Mitsubishi-Electric-Melfa-Roboter der RV-4FL-Serie sowie insgesamt zwölf Servoantriebe vom Typ MR-J4 integriert sind. Die Anlage setzt sich aus zwei MRT-Zellen mit je einem 6-Achs-Roboter zusammen und ist nahezu beliebig erweiterbar. Eine Förderlinie mit acht servoangetriebenen Positionierschnecken führt die Vials den Robotern zu, die für das Handling zuständig sind. Dazu nehmen sie mit Vakuumgreifern jeweils zwei Reihen Vials zu je fünf Stück von der Förderstrecke und setzen sie in bereitstehende Packmittel. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit der Maschine liegt bei 300 Stück pro Minute.
Die Dynamik der Mitsubishi-Electric-Servos zeichnet sich insbesondere in der Förderstrecke durch schnelle Beschleunigung und hohe Bremsmomente bei gleichzeitig sehr sanftem Anfahren und Abbremsen aus. Beim Taktfördersystem der Packmittel ist ihre hohe Präzision wichtig, denn die Maschine muss alle 300 ms neue Blister positionieren, um mit dem Sekundentakt der Kartonierzuführkette mitzuhalten. ■
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