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Steckverbinder sorgt für sichere Stromversorgung für neues Sterilisationsgerät

Steckverbinder
Zuverlässige Stromversorgung für ein neues Sterilisationsverfahren

Steckverbinder | Eine zuverlässige Stromversorgung ist für Medizingeräte ein Muss. Gefragt sind Steckverbindungen, die spezifischen Anforderungen standhalten können – auch unter extremen Bedingungen. Für ein neu entwickeltes Sterilisationsgerät, das mit dem oxidierenden Gas Ozon arbeitet, fand das Schweizer Unternehmen Sterilux bei Fischer Connectors die passende Steckverbinder-Lösung.

Susanne Bader
Fachjournalistin in München

Die Sterilisierung medizinischer Geräte ist energie- und ressourcenaufwendig. In der Regel werden Wasserdampf, Hitze oder chemische Zusätze eingesetzt, um die Produkte möglichst keimfrei zu machen und ihre risikolose Wiederverwendung zu ermöglichen. Doch immer mehr Medizingeräte sind zu empfindlich für solche herkömmlichen Sterilisationsverfahren. Auf dem Markt befindliche Niedrigtemperatur-Sterilisatoren sind extrem teuer, was die Anschaffungs- und Nebenkosten betrifft, und nicht alle Einrichtungen können sich solche Geräte leisten. Auch werden für Einsätze außerhalb medizinischer Versorgungseinrichtungen mobile Sterilisationsgeräte gebraucht. Die Schweizer Sterilux AG aus Prilly hat das System Sterox als Alternative zu herkömmlichen Verfahren der Sterilisierung entwickelt.

Sterox besteht aus einem Hauptgerät, mit dem das Sterilisationsmittel erzeugt und der Sterilisationszyklus bestimmt wird. Diesem Gerät angeschlossen ist ein robuster, luftdichter Behälter, in dem die eigentliche Sterilisation stattfindet und der eine langanhaltende Sterilität gewährleistet. In das Hauptgerät integrierte UV-Lampen verwandeln den in diesem Behälter vorhandenen Sauerstoff in Ozon: Das konzentrierte, ultraviolette Licht kommt dort mit Sauerstoff in Berührung, und Ozon wird gebildet.

Der Zusammenschluss von Ozon und Wasserdampf führt zur Bildung von für die Sterilisation unerlässlichen Hydroxyl-Radikalen. Diese Moleküle aus einem Wasserstoff- und einem Sauerstoffatom sind äußerst reaktiv und besitzen stark oxidierende Eigenschaften. Mikroorganismen auf den zu reinigenden Gegenständen lassen sich so zuverlässig beseitigen. Der Einsatz von Wasser und Energie ist dabei äußerst gering: Das Verfahren verbraucht nur 5 ml Wasser und 150 W Strom pro Reinigungsvorgang. Es funktioniert bei Raumtemperatur und kann in vielen Umgebungen zum Einsatz kommen. Und es ist sehr schonend, was der in zahlreichen Medizingeräten eingebauten Elektronik oder optischen Fasern zugutekommt.

Inhaltsverzeichnis

1. Steckverbinder müssen luftdicht abschließen
2. Lösung erfüllt neuen Sicherheitsstandard

 

Steckverbinder müssen luftdicht abschließen

Damit der Prozess reibungslos verläuft, müssen die UV-Lampen im Hauptgerät in einer Stickstoffumgebung und von der Außenwelt luftdicht abgeriegelt gehalten werden. Ergibt sich ein Leck und dringt Sauerstoff aus der Luft in das Hauptgerät ein, kann das dabei entstehende Ozon das Gerät empfindlich schädigen. Um einem solchen Schaden vorzubeugen, musste die gesamte Elektronik außerhalb der Kammer angesiedelt werden, in der sich die Lampen befinden. Um die Lampen zuverlässig mit Strom zu versorgen, sind äußerst zuverlässige Steckverbinder nötig, die luftdicht abschließen und für 240-V-Anwendungen einsetzbar sind.

Eine Internetrecherche führte Sterilux zur Fischer Connectors GmbH in Zorneding. Der weltweit tätige Entwickler und Hersteller von robusten und innovativen Konnektivitätslösungen überzeugte mit zwei Modellen aus der Fischer-Core-Serie (104993 – SV 105 A039 Ø10.5-UI und 104539 – DBPE 105 A039–69, in der Größe 105). Die Stecker und dichte Einbaudose mit fünf Hochspannungskontakten sind die passende Lösung.

Mit mehr als 20 000 Rundsteckverbindern und anpassbaren Kontaktkonfigurationen bietet die Fischer-Core-Serie Hochleistungs-Push-Pull-Steckverbinder und Kabelkonfektionslösungen, die sich besonders für den Einsatz in hermetisch abgeriegelten Umgebungen in der Medizintechnik eignen. In mehreren gemeinsamen Treffen konnte Sterilux seine Anforderungen schildern und sich von den Ingenieuren bei Fischer Connectors eingehend beraten lassen. Da noch in der Konstruktionsphase des Sterilisationsgerätes ein höherer Sicherheitsstandard gültig wurde, mussten die Steckverbinder diesem angepasst werden. Diese Hürde meisterten die Partner mit Bravour, einzig eine leichte zeitliche Verzögerung der Implementierung mussten sie in Kauf nehmen.

Lösung erfüllt neuen Sicherheitsstandard

„Die Steckverbinder von Fischer Connectors boten alle geforderten Eigenschaften bereits von Anfang an“, sagt Sterilux-CEO Marc Spaltenstein. „Die Qualität ist einwandfrei und die heutige Lösung erfüllt unsere Erwartungen.“ Insgesamt sieht Spaltenstein die Zusammenarbeit mit dem Steckverbinder-Spezialisten sehr gewinnbringend: „Für uns wäre es allein kaum möglich gewesen, den richtigen Steckverbinder in dem umfangreichen Portfolio von Fischer Connectors zu finden. Das Unternehmen stand jederzeit für Fragen bereit und stellte zudem sicher, dass wir alle Zertifizierungen und begleitenden Erklärungen erhalten, die wir für unser Sicherheitslabor benötigen.“

Letzteres war besonders wichtig, denn für die Sterox-Geräte dürfen ausschließlich zertifizierte Produkte eingesetzt werden. Für Fischer Connectors war es eine lohnende Aufgabe, die richtigen Steckverbindungen für die neuartigen Sterilisationsgeräte zu liefern. International Sales Manager Ricardo Rodriguez erklärt: „Unsere Strategie ist, gemeinsam mit den Kunden passgenaue Lösungen zu erarbeiten. Für die Sterox-Geräte konnten wir mit geringen Änderungen genau die gewünschten spezifischen Anforderungen erfüllen. Wir freuen uns, dass wir damit die Qualität und Langlebigkeit der Geräte unterstützen.“

Für Marc Spaltenstein ist klar, dass er auch für weitere Projekte auf die Lösungen von Fischer Connectors zurückkommen wird. In den kommenden Jahren will das Unternehmen ein Gerät finalisieren, mit dem sich Endoskope sterilisieren lassen. Diese sind sehr teuer und werden im Moment nur desinfiziert und nicht sterilisiert, da die nötige Technik fehlt. „Wir werden in neuen Geräten unsere UV-Lampen gegen noch effizientere Modelle austauschen. Dafür benötigen wir Steckverbinder mit größeren Abmessungen. Fischer Connectors bietet nicht nur die richtigen Produkte, sondern jederzeit die Gewissheit, dass wir auch einen zuverlässigen Support erhalten“, so Spaltenstein. Neben den Modellen der Core Serie bietet das Unternehmen auch Steckverbinder der Freedom-Serie mit einem 360-Grad Steckmechanismus. Diese lassen sich gut in kleine, tragbare medizinische Geräte sowie Wearables integrieren.


Weitere Informationen

Zum Spezialisten für Steckverbinder:

www.fischerconnectors.com

Zum Anbieter des Sterox-Systems:

www.sterilux.ch


Kontakt zum Steckverbinder-Spezialisten:

Fischer Connectors GmbH
Georg-Wimmer-Ring 10
85604 Zorneding
Website: www.fischerconnectors.com

Kontakt zum Schweizer Start-up:

Sterilux AG
Chemin du Viaduc 12
CH-1008 Prilly
Website: www.sterilux.ch

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