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Electronica: Smarte Elektronik erobert die Medizintechnik

Fachmesse Electronica
Smarte Elektronik erobert die Medizintechnik

Smarte Elektronik erobert die Medizintechnik
Wearables haben immer mehr Einfluss auf den Gesundheitsbereich und die medizinische Versorgung. Sie können beispielsweise – vernetzt mit dem Internet – den Gesundheitszustand von Patienten aus der Ferne überwachen Bild: Christian Hartlmair/Messe München
Fachmesse Electronica | Operationsroboter, Intelligente Prothesen, Telemedizin und Wearables: Wie rasant sich die smarte Welt der Elektronik – nicht nur in der Medizintechnik – entwickelt, zeigen über 3000 Aussteller aus mehr als 50 Ländern vom 13. bis 16. November auf der Electronica 2018 in München.

Operationsroboter ermüden nicht, mikrosystemtechnische Geräte erlauben eine schnelle Diagnose vor Ort: Im Zuge der Digitalisierung nahezu aller Lebensbereiche wird der Einsatz leistungsfähiger elektrotechnischer Geräte in der Medizin in Zukunft weit über hochauflösende bildgebende Verfahren oder digitale Patientenakten hinausgehen. Und neue Materialien, Sensoren und Batterielösungen erlauben die Arbeit an intelligenten Körperprothesen.

Inhaltsverzeichnis

1. Elektronik wird durch Digitalisierung immer wichtiger
2. Elektronik-Spezialisten zeigen Neuheiten auf der Messe
3. Elektronik: Wie viel KI darf es zukünftig sein?

 

Um all diese Entwicklungen zu begleiten und voranzutreiben, wird dem Highlight-Thema Medizinelektronik auf der Weltleitmesse Electronica 2018 in München erstmals eine eigene Konferenz gewidmet: Die Electronica Medical Electronics Conference (eMeC) findet am 15. November statt. Sie wendet sich an alle Beteiligten des digitalen Transformationsprozesses im Gesundheitswesen. Ziel ist es, Praktiker aus dem medizinischen Alltag mit Spezialisten aus der Elektronikbranche zusammenzubringen. Im direkten Austausch werden Anforderungen und Lösungen der Digitalisierung im Gesundheitswesen diskutiert.

Elektronik wird durch Digitalisierung immer wichtiger

Ein Fazit, dass die Experten schon im Vorfeld der Messe geben: Die Elektronik bleibt von zentraler Bedeutung für Innovationen in der Medizintechnik. Schon in der Vergangenheit sorgte sie für lebenswichtige Entwicklungen wie etwa die von Röntgenapparaten oder Herzschrittmachern. Durch die fortschreitende Digitalisierung des Gesundheitswesens mit Vernetzung, intelligenter Datenanalyse und Telemedizin wird sie nun allgegenwärtig. Das sorgt für weiteres Marktwachstum, zusätzlich befeuert durch weltweit alternde sowie wachsende Gesellschaften und die Individualisierung der Medizin.

So erwartet Global Market Insights für den weltweiten Medizinelektronikmarkt bis 2024 bei einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 12 % einen Umsatz von 148 Mrd. US-Dollar. Mit medizinischen IoT-Geräten sollen bis 2023 den Experten zufolge knapp 64 Mrd. US-$ umgesetzt werden.

Neben den Chancen bestehen allerdings auch eine Reihe nicht zu unterschätzender Risiken. So wird die Marktkonzentration, aber auch die Konkurrenz aus den Emerging Markets weiter zunehmen. Und branchenfremde IT-Giganten wie Google und Apple sind auf dem Sprung, in den Gesundheitsmarkt vorzustoßen, denn viele Innovationen werden künftig daten- und softwaregetrieben sein. Dazu stellen regulatorische Anforderungen hinsichtlich der Markt- und Produktzulassung wie etwa die novellierte EU-Medizinprodukteverordnung eine Wachstumsbremse sowie einen erheblichen Kostenfaktor dar. Nicht zuletzt entstehen durch die Vernetzung über das Internet (IoT) erhebliche Sicherheitsrisiken.

Elektronik-Spezialisten zeigen Neuheiten auf der Messe

Medizinische Produkte und Services finden sich auf der Electronica 2018 in den Ausstellungsbereichen Embedded Systems, Sensorik, Leiterplatten und andere unbestückte Schaltungsträger, Wireless, Stromversorgungen sowie Mikro- und Nanosysteme. So bietet beispielsweise der MEMS-Marktführer Bosch Sensortec eine Reihe von Sensoren für Wearable-Applikationen, die Vitalparameter permanent messen. Analog Devices zeigt implantierbare MEMS-Trägheitssensoren mit ultraniedrigem Energieverbrauch. Damit lassen sich etwa Patienten mit erhöhtem Sturzrisiko überwachen. Der nach eigenen Angaben weltweit kleinste Differenzdrucksensor von Sensirion spielt in smarten Inhalatoren eine wichtige Rolle in der modernen Therapie. Ein weiteres Ausstellungs-Highlight ist das Mikrosensorsystem vom Fraunhofer IMS, das bei Patienten mit Grünem Star über einen implantierten Sensor berührungslos den Augeninnendruck und die Temperatur messen kann. (su)

Weitere Informationen zur Messe Electronica und zur Konferenz: https://electronica.de


Bild: Messe München

Elektronik: Wie viel KI darf es zukünftig sein?

81 % der Verbraucher rund um den Globus wünschen sich, dass „elektronische Geräte der Zukunft“ das Leben vereinfachen. Was dabei künstliche Intelligenz (KI), Robotik und Digitalisierung dürfen und was nicht, wird von den Nutzern differenziert betrachtet. Das sind die Ergebnisse des Electronica-Trend-Index, der aktuell in der 2. Auflage vorliegt. Für die Auswertung wurden im Auftrag der Messe Electronica rund 7000 Verbraucher in den USA, China, Japan Deutschland, Frankreich, Großbritannien und Italien von einem Marktforschungsinstitut im Juni 2018 bevölkerungsrepräsentativ befragt.

Bei den Verbrauchern steht demnach vor allem die Idee der Sprachsteuerung hoch im Kurs: Rund 60 % der Konsumenten sind weltweit dafür, dass elektronische Geräte künftig in einen menschlichen Dialog treten können – etwa nach dem Vorbild bekannter Sprachassistenten wie Siri oder Alexa.. Zu „menschenähnlich“ sollten die digitalen Helfer nach übereinstimmender Meinung der Verbraucher allerdings nicht werden: 72 % der Befragten sprachen sich dafür aus, dass Roboter mit KI eindeutig als Maschine erkennbar bleiben. Auch sollte die Kontrolle der intelligenten Geräte weiterhin in den Händen der Menschen bleiben.

Diese Grundeinstellung gilt generell für den Einsatz von künstlicher Intelligenz in elektronischen Geräten. Geteilt ist dagegen die Meinung dazu, ob eine Maschine in der Lage sein soll, menschliche Gefühle zu erkennen und darauf zu reagieren: In den europäischen Ländern und Japan ist nur rund jeder Zweite dafür, in den USA sind es knapp 60 %, in China aber bereits 85 %.

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