Rauschspannungen (Mikrofonie-Effekte) in Signalleitern soll die HEW-Silent-Technology vermeiden helfen. Entwickelt hat sie die HEW-Kabel GmbH aus Wipperfürth. Mit ihr lassen sich kleinste Signale, beispielsweise in der Medizin- und Messtechnik, störungsfrei übertragen. Auftreten können solche Effekte bei Kabeln unter mechanischer Belastung, wenn Leiter oder Schirm auf einem Nichtleiter reiben. Die dabei entstehenden elektrischen Ladungen können trotz ihrer geringen Größe ausreichen, um – ebenfalls sehr kleine – Nutzsignale zu überlagern. Die HEW-Silent-Technology minimiert das Auftreten solcher elektrischer Ladungen und eignet sich sowohl für koaxiale als auch für paarige oder mehradrige Kabelkonstruktionen.
Die Grundlage der Technologie sind leitfähige Tapes auf PTFE-Basis mit einem besonders gleichmäßigen Oberflächenwiderstand im niedrigen Ohmbereich. Um diese herzustellen, hat das Unternehmen eine Produktionslinie entwickelt, auf der sich die hohen Qualitätsansprüche erfüllen lassen. Auf Grund der sehr guten Formbarkeit lassen sich auch komplexe Geometrien wie die Oberfläche eines Kabelschirms abbilden. Auch sehr dünne leitfähige Schichten lassen sich mit hoher Gleichmäßigkeit aufbringen.
Die Wirksamkeit des Ansatzes zeigte sich beispielhaft bei einer Twisted-Pair-Leitung, bei der die Rauschspannung von kritischen etwa 1,4 pC – bei gleichem Leitungsdesign – auf etwa 0,2 pC gesenkt werden konnte, wodurch sich flankierende Maßnahmen erübrigten.
Vorgestellt wird die Technologie in Nürnberg anlässlich der Messe SPS/IPC/Drives (28. bis 30. November 2017). Darüber hinaus wird ein modifiziertes PTFE (Polytetrafluorethylen) für ultradünne und hoch beanspruchbare Aderisolationen gezeigt.
www.hew-kabel.com
Auf der Messe SPS/IPC/Drives:
Halle 2, Stand 2–339