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In den Mund geschaut

Zahnimplantologie: Kunststoff erobert den Dentalbereich
In den Mund geschaut

In den letzten Jahren hat sich mit dem Kunststoff ein weiteres Material in der Dentalbranche etabliert. Als Alternative zum Peek könnte künftig verstärkt Pekkton zum Einsatz kommen.

Obwohl Peek wahrscheinlich das repräsentativste Mitglied der Polyaryletherketon Familie (PAEK) ist, ist es nicht die einzige verfügbare Wahl für Dentalanwendungen. Denn der Kunststoff besitzt auch Nachteile: Durch die kristalline Struktur verfügt er über gute, jedoch limitierte Eigenschaften, und die aufwendige Bearbeitung erfordert viel Fingerspitzengefühl. Aus diesen Gründen hat die Cendres+Métaux SA, Biel, die Linie Pekkton entwickelt. Pekkton ist ein Kunststoff , der nicht auf Peek, sondern auf einem weiteren Vertreter der Polyaryletherketone, dem Pekk, basiert.

Die Materialeigenschaften von Pekkton können jeweils den Konstruktions- und Fertigungsanforderungen angepasst werden, sei es für Einzelteile in einem Dentallabor oder für die industrielle Serienproduktion. Im Gegensatz zu Peek ist der neu entwickelte Werkstoff in kristalliner sowohl auch in amorpher Struktur herstellbar.
Pekkton mit kristalliner Struktur erreicht eine hohe Steifigkeit und hohe chemische Beständigkeit, während amorphes Pekkton eine hohe Dehnbarkeit aufweist und im Vergleich zu Peek einfacher zu verarbeiten ist. Für Dentallabors ist amorphes Pekkton vor allem für die Herstellung von Kronen- oder Brückengerüsten von Interesse. Dank der Viskosität und dem breiten Arbeitstemperaturbereich ist es möglich, sehr komplexe Formen unter Druck und hoher Temperatur zu pressen. Die Präzision des Endprodukts ist dabei verhältnismäßig hoch, was durch die nur geringe Schwindung beim Erkalten des Materials erklärt wird.
Mit dem gleichen Spritzgussverfahren, aber mit kristallinem Pekkton, können Brücken und Kronen mit hoher chemischer und mechanischer Beständigkeit hergestellt werden. Bei Serienanfertigungen wird die Mehrzahl der Teile aus Polyetheretherketon zerspanend hergestellt. Bei größeren Mengen macht jedoch auch das Spritzgießen wirtschaftlich Sinn. Vor allem bei der Serienproduktion von Präzisionsteilen ist der neue Kunststoff dank der vereinfachten Handhabung der Produktionsparameter und den verkürzten Zykluszeiten eine Alternative zu Peek.
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