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Gedruckte Elektronik auf Kupferfolien ermöglicht hygienische Medizingeräte-Bedienung

Folientastatur
Gedruckte Elektronik auf Kupferfolien sorgt für hygienische Medizingeräte-Bedienung

In der Medizintechnik müssen Bedieneinheiten besonders hohen hygienischen Anforderungen gerecht werden. Die Bedienung medizinischer Geräte über Folientastaturen hat sich dabei bewährt. Kupfer als Leitmedium für gedruckte Elektronik auf Folie ist bei vielen Anwendungen von Vorteil.

Hendrik Bergau
Kundisch, Villingen-Schwenningen

Kupfer bietet viele Chancen für medizintechnische Anwendungen und kann für die Fertigung von intelligenten Tablettenblistern bis hin zu druckempfindlichen Matratzen genutzt werden, um deren Nutzung zu dokumentieren und zu überwachen. Darüber hinaus ist Kupfer auch für die Herstellung funktionaler Tastaturen und Panels bestens geeignet – etwa für Bedienelemente medizinischer Geräte. Der Werkstoff kann sowohl auf Papier als auch auf Plastik gedruckt werden.

Im Gegensatz zur Leiterplattentechnik erlaubt die gedruckte Elektronik die Integration vieler Funktionen in extrem flachen Baugruppen. Entsprechende Anwendungsfelder sind NFC- und Drucksensoren, selbst über größere Flächen. Die NFC-Sensorik ermöglicht etwa die Kontrolle von Geräten und Reinigungsprozessen sowie die Beobachtung von Verbrauchsmaterialien wie Schläuchen oder Spritzen.

Die Kundisch GmbH und Co. KG aus Villingen-Schwenningen entwickelt gedruckte Elektronik auf Folie. Gemeinsam mit der Entwicklungs- und Vertriebsmannschaft der MKI Matzku & Konz GmbH stellt das Unternehmen Komponenten für die Medizintechnik her. Beispiele sind Eingabesysteme für Scanner in der Dentaltechnik, Folientastaturen für die Bedienung von Zahnarztstühlen, Bedienelemente für Inkubatoren und Beatmungsgeräte, Bildschirm-Eingabeeinheiten für die Dialysetechnik oder kapazitiver Glas-Touch für Operationsleuchten. Dabei ist MKI als Ingenieurbüro auch für die Entwicklung kompletter Bedieneinheiten verantwortlich und realisiert gemeinsam mit Kundisch individuell gestaltbare Lösungen aus Eingabesystem, Leiterplatten und Gehäusen. „Unsere Kunden können zum Beispiel ein individuelles Design mit frei wählbarer Tastengröße und CI-spezifischen Farben auswählen“, so Stephan Konz, Geschäftsführer von MKI. Dafür werden RAL-Töne durch eine Farbmessung ausgelesen und für die entsprechende Drucktechnik angemischt.

Robuste Bedieneinheiten auf Kupferbasis

Sebastian Gepp, Entwicklungsleiter im Bereich Gedruckte Elektronik bei Kundisch: „Der Bedarf an funktionalen und intelligenten Tastaturen und Bedienpanels ist groß, um damit medizinische Geräte auszustatten.“ Der Werkstoff Kupfer bietet dabei viele Vorteile: So ist die Anzahl der Tastenbetätigungen mit mehr als 500 000 Mal um ein Vielfaches höher als bei Leitsilberstrukturen. Bauteile wie LEDs oder Mikrokontroller können einfach aufgelötet statt aufgeklebt werden. So entsteht eine mechanisch und thermisch stabilere Verbindung der Komponenten. Neben der besseren Signalverarbeitung durch extrem geringe elektrische Leitbahnwiderstände, ist auch die Montage durch das duktilere Kupfer im Flachbandkabel einfacher. Ein weiterer Vorteil der Kupfer-Technik ist die hohe Reproduzierbarkeit der Schichtdicke.

Im Bereich der Medizintechnik wird oft auch eine entsprechende IP-Lösung gefordert, um ein hohes Maß an Sicherheit der eingesetzten Komponenten in der Anwendung zu gewährleisten. Intelligent konstruierte Systeme aus Gehäuse und Folientastatur, die sowohl staub- als auch wasserdicht sind und dadurch IP 65 erreichen, erfüllen dies. Darüber hinaus sind Folientastaturen leicht mit allen gängigen Reinigungsmitteln zu säubern. Die USB-Folientastatur kann zudem einfach per Plug & Play mit einem USB-Anschluss verbunden werden. Sie ist frei konfigurierbar und bietet eine kostengünstige und platzsparende Lösung für Embedded-Systeme.


Kontakt zum Hersteller:

Kundisch GmbH & Co. KG
Steinkirchring 56
78056 VS-Schwenningen

https://kundisch.de

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