Elastosil-Film, eine hochreine Präzisionsfolie aus Silikon, ist dünner als ein menschliches Haar. Die Folie, die sehr gute dielektrische Eigenschaften besitzt, wird als Rollenware in Stärken ab 20 µm Dicke angeboten. Das Produkt erweitert die Anwendungsmöglichkeiten von Silikonen und erlaubt die Realisierung neuartiger Produktideen. Als Beispiele nennt der Anbieter funktionale Membranen, etwa zur Trennung oder Anreicherung von Gasen, gasdurchlässige Verpackungs- und Schutzfolien oder besonders weiche und flexible Wundpflaster. Viele dieser möglichen Anwendungen beruhen darauf, dass Silikon-elastomere für Wasserdampf und bestimmte Gase wie Sauerstoff, Stickstoff oder Kohlendioxid durchlässig sind, jedoch nicht für Wasser. Weil Silikonelastomere elektrisch isolieren, gute dielektrische Eigenschaften besitzen und mechanische Langzeitbelastungen nahezu ermüdungsfrei verkraften, lässt sich Elastosil-Film zudem als elektroaktives Polymer (EAP) einsetzen. EAPs verändern unter bestimmten Voraussetzungen ihre Form, wenn elektrische Spannung anliegt. Basierend auf diesem Prinzip lassen sich mit den Folien neuartige Sensoren, Aktoren und Generatoren entwickeln. Mögliche Anwendungen reichen von elektrischen Relais und Ventilen bis hin zu Prothesen und Schlauchpumpen. Der Film besteht vollständig aus Silikon-elastomeren und wird unter Reinraumbedingungen und ohne den Einsatz von Lösemitteln hergestellt. Zur besseren Handhabung befinden sich die Silikonfolien auf einem Zwischenträger, von dem sie sich problemlos abziehen lassen sollen, ohne dabei beschädigt zu werden. Laut Hersteller weicht die Folienstärke über die gesamte Breite und Länge der Folienbahn höchstens um ±5 % vom Sollwert ab. Die Folien können in großen Stückzahlen hergestellt werden und sorgen für exakte Funktion und – dank ihrer Langlebigkeit – für einen nahezu wartungsfreien Betrieb kritischer Bauteile.
Wacker Chemie, München, Tel. (089) 6279-0
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