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Codemeter hilft, Software fürs Medizinprodukt zu lizenzieren

Softwarelizenzierung
Codemeter hilft, Software fürs Medizinprodukt geschickt zu lizenzieren

Software ergänzt heute viele Medizinprodukte. Doch muss der Nutzer sie nicht zwingend mit dem Gerät kaufen. Sie lässt sich über das Tool Codemeter auch geschickt lizenzieren, mit Vorteilen für Gerätehersteller und Anwender.

Oliver Winzenried
Wibu-Systems, Karlsruhe

Der klassische Vertriebsweg für Hersteller von Medizingeräten war bisher, das Gerät mit der zugehörigen kompletten Software an Krankenhäuser oder Arztpraxen in Form eines Einmalgeschäfts zu verkaufen. Doch das hat Nachteile: Der Hersteller hat keine laufenden Einnahmen, und der Anwender muss hohe Investitionen tätigen. Es gibt jedoch noch einen anderen Ansatz, die so genannte Software-Monetarisierung: An die Stelle eines einheitlichen Standard-Software-Paketes mit einer Reihe von Funktionen, das jeder Käufer mit erwirbt, kann der Hersteller die Software auch so gestalten, dass sie sich bedarfsgerecht zuschneiden lässt. So bekommt der Anwender ein Medizingerät ausschließlich mit den von ihm gewünschten Funktionen. Bei Bedarf kann er nachträglich weitere Funktionen hinzukaufen, wobei diese nach Nutzungszeit oder Nutzungseinheiten abgerechnet werden.

Software muss von Anfang an in Funktionsblöcke geteilt sein

Die Basis für diesen Ansatz ist, dass Softwarehersteller und Hersteller von Medizingeräten ihre Software von Anfang an in Funktionsblöcke aufgliedern, sinnvolle Nutzungszeiten definieren und diese bedarfsgerecht verkaufen. Und es werden geeignete technische Lizenzierungslösungen und passende Lizenzmodelle gebraucht.

Neben der unbefristeten Lizenz gibt es viele Varianten. Zu den gängigen Modellen für die Lizenzierung gehören:

  • Einzelplatz- oder Netzwerklizenz:
    Hier liegt der Hersteller fest, wo die Lizenz beim Anwender läuft: auf Einzelplätzen oder im Netzwerk. Reicht die Anzahl der Arbeitsplätze nicht aus, kann der Anwender weitere Nutzungsrechte nachkaufen.
  • Pay-per-Use:
    Bei diesem Modell wird – bei komplett verfügbarem Funktionsumfang – nur die tatsächliche Softwarenutzung berechnet. Beispielsweise kostet dann jedes Bild, das mit Hilfe der digitalen Computer-Radiographie entsteht, einen bestimmten Betrag. Die tatsächliche Nutzung kann zeitbasiert oder aktionsbasiert sein.
  • Abonnements:
    Der Anwender erwirbt den vollen Funktionsumfang des Medizingeräts und bezahlt in einem bestimmten, regelmäßigen Rhythmus.
  • Freischaltung von Modulen:
    Der Anwender kann bedarfsgerecht die Funktionen des Medizingeräts kaufen. Für einen Typ eines Beatmungsgeräts ist die Software dann aufgeteilt in die Funktionen Beatmung von Neugeborenen, von Kindern und von Erwachsenen. Der Anwender kann jederzeit Funktionen nachkaufen. Die Nutzungsrechte werden dafür angepasst.
  • Wartung:
    Um sicherzustellen, dass nur autorisiertes und fachlich geschultes Personal Zugang zu Softwarefunktionen und Wartungsdokumenten des Medizingeräts bekommt, können Hersteller zeitlich limitierte Autorisierungslizenzen für den Wartungszeitraum ausstellen.

Lizenzierung über Codemeter

Die Lösung Codemeter, die von der Karlsruher Wibu-Systems AG entwickelt wurde, erlaubt all diese Lizenzierungsmöglichkeiten, aber auch noch weitere. Damit lassen sich eine komplette ausführbare Datei oder einzelne Funktionsblöcke der Software, die zum Medizingerät gehört, verschlüsseln. Die Nutzungsrechte, die der Anwender für
das Gerät mit erwirbt, werden in der Schutzhardware Cm-Dongle sicher gespeichert.

Diese Variante bietet den Medizinprodukte-Herstellern sowohl Lizenzierungsmöglichkeiten für verschiedene Modelle als auch Schutz vor Produktpiraterie und Reverse Engineering, unabsichtlichem Veränderungen wie auch gezielter Manipulation.

Die Hardware CM-Dongle bietet Wibu-Systems in mehreren Bauformen an: Verfügbar sind hier ein USB-Stick mit
und ohne Flash-Speicher, aber auch eine Speicherkarte für SD, Micro-SD, CF und C-Fast oder auch ein Asic. Ebenfalls denkbar sind ein softwarebasierter Container Cm-Act-License oder auch ein Cloud-Container.

Über ein zentrales Tool werden alle Lizenzen verwaltet

Erzeugt, ausgeliefert und verwaltet werden die Lizenzen mit dem Tool Codemeter License Central. Darin werden Verfallsdaten gespeichert, Werte für die Nutzung festgesetzt oder Zähler eingerichtet. Auch die Auswertung der Nutzeraktivitäten übernimmt das Tool. Wird ein Lizenzportal eingerichtet, kann der Anwender seine gekauften und aktivierten Lizenzen einsehen.

Ein Hersteller von Medizinprodukten kann sowohl seine PC-Software, Embedded-Systeme, Steuerungen als auch Mikrocontroller schützen oder lizenzieren. Für diese Fälle wurde ein Codemeter-Baukasten entwickelt, der Codemeter Runtime, Codemeter Embedded oder Codemeter µ-Embedded enthält.


Weitere Informationen

www.wibu.com

Mehr über den Anbieter und über bereits in Betrieb gegangene Anwendungen des Codemeter-Tools unter

www.wibu.com

Kontakt:
Wibu-Systems AG
Rüppurrer Strasse 52–54
76137 Karlsruhe
Tel. +49–721–93172–0
info@wibu.com


 

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