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Corona-Pandemie: Kaltes physikalisches Plasma tötet Viren

Plasma in der Medizin
Kaltes physikalisches Plasma tötet Corona-Viren

Kaltes physikalisches Plasma tötet Corona-Viren
Mit dem neu entwickelten INP-Plasmajet – hier als Prototyp – lassen sich Viren bekämpfen (Bild: INP)
Forschende zeigen erstmalig in Laborexperimenten, dass sich Viren aus der Corona-Gruppe durch kaltes physikalisches Plasma inaktivieren lassen. Das neue Verfahren verspricht innovative Therapien für die Corona-Pandemie und andere Infektionskrankheiten.

Physikalisches Plasma ist gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen einschließlich multiresistenter Pathogene wirksam. Das bestätigen viele Studien. Im Unterschied dazu gibt es vergleichsweise wenige Untersuchungen zur Wirksamkeit gegen Viren.

Ein Greifswalder Forscherteam des Exzellenz-Zentrums ZIK Plasmatis am Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) hat nun erstmalig in Laborexperimenten gezeigt, dass physikalisches Plasma Corona-Viren inaktiviert. Im konkreten Versuch wurden Hepatitis-Viren von Mäusen (MHV-A59-eGFP), die zur Gruppe der Corona-Viren gehören, behandelt. Die Wirkung ist auf freie Radikale zurückzuführen, die das Plasma bildet.

Kaltes Plasma: Viren auf der Mundschleimhaut bekämpfen

Prof. Thomas von Woedtke, Leiter der Plasmamedizin am INP, kommentiert: „Unser Ziel ist ein Plasmagerät, mit dem sich Viren wie SARS-CoV-2 direkt auf der Mundschleimhaut bekämpfen lassen. Die Laborergebnisse sind ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Wir konnten den Mechanismus der Inaktivierung der Viren identifizieren.“ Hieraus ließen sich eine Vielzahl neuer, innovativer Ansätze für die Therapie und Prävention von Pandemien und Infektionen im Allgemeinen ableiten.

Was kaltes Plasma gegen Viren und Krebs leistet

Vorbeugung vor und Bekämpfung von Infektionen haben durch die Covid-19-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Mehr denn je sind neue Maßnahmen und Ansätze gefragt, um Menschen und die Gesundheitssysteme vor den Folgen einer Pandemie zu schützen. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass kaltes physikalisches Plasma hierbei eine Rolle spielen kann.

Technische Lösungen fürs kalte Plasma gesucht

Die Studie entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) seit 2021 geförderten Projektes „Plasmaplus-Corona – Plasmabasierte Desinfektion des Respirationstraktes zur Senkung der SARS-CoV-2-Viruslast in vitro und in vivo“. In diesem Projekt forschen das Leibniz-Institut für Virologie (LIV, Hamburg) und das Leibniz-Lungenzentrum (FZB, Borstel) unter der Federführung des Leibniz-Instituts für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) an einer technischen Lösung, um den Virus-infizierten Atemtrakt zu behandeln.

doi.org/10.1016/j.freeradbiomed.2022.08.026
www.leibniz-inp.de

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