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Rehabilitation nach Schlaganfall: Zuhause mit Serious Games

Schlaganfalltherapie
EU-Projekt für die Rehabilitation

EU-Projekt für die Rehabilitation
Patienten sollen nach einem Schlaganfall Möglichkeiten für die Rehabilitation im eigenen Zuhause haben Bild: Fotolia/Photographee.eu
„Serious Games“ sind Computerspiele mit durchaus ernstem Bildungs- oder Motivationshintergrund. Im Rahmen eines EU-Projektes loteten Experten aus vier Nationen das Potenzial solcher Computerspiele in der Rehabilitation von Schlaganfallpatienten aus.

Ein Schlaganfall wirkt sich bei jedem Menschen anders aus, was den Erfolg der Rehabilitation schwer vorhersehbar macht. Obwohl eine Rehabilitation keine Therapie darstellt, kann sie Patienten zu größtmöglicher Unabhängigkeit und Lebensqualität verhelfen.

Das mit 3,2 Mio. Eur von der EU finanzierten Projekt Rehab@Home (Engaging game-based home rehabilitation for improved quality of life) konzipierte und entwickelte eine Open-Source-Lösung für ein IT-Gerät, das dem Patienten Übungen zu Hause ermöglicht. Dabei leitet das Gerät eine Reihe von Übungen an, die in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt entwickelt wurden und mit den so genannten „Serious Games“ konzipiert sind, die sich am persönlichen Befinden des Patienten orientieren. Diese Computerspiele sollen die Motivation des Patienten für die weitere Genesung stärken und können auch als soziale Erfahrung dienen, die Familie und Freunde einbezieht.
Die Projektpartner erstellten ein Projekthandbuch mit Informationen und Regeln für die optimale Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen den Beteiligten. Das Team befragte hierzu Patienten, Pflegepersonal und Ärzte an zwei Rehabilitationszentren, um das Konzept weiterzuentwickeln.
Inzwischen steht der erste Prototyp der Rehab@Home-Plattform einschließlich Server zur Verfügung, für den mehrere Endgeräte (Wii, Kinect, Sifteo Cubes) konfiguriert wurden. Auch bei Patienten, Angehörigen und Fachleuten wurde der Prototyp getestet, und ein Rahmen für weitere Demonstrationsvorhaben ist in Entwicklung.
Das Projekt kann dazu beitragen, den Bedürfnissen von Patienten und Pflegern bei der Betreuung zu Hause stärker gerecht zu werden, die Motivation zu erhöhen und die Übungen regelmäßiger durchzuführen. Klinikärzte haben zudem die Möglichkeit, Patienten zu Hause zu überwachen, was Kosten und Zeitaufwand für die einzelne Behandlung deutlich senken wird.
Langfristig könnte diese Strategie zwei Probleme auf einmal lösen: zum einen die Genesung des Patienten beschleunigen, zum anderen die steigenden Kosten für Rehabilitationsmaßnahmen im Rahmen halten.
Die Projektpartner:
  • Info ConsuIt GmbH, Bremen, Deutschland
  • Technologie-Zentrum Informatik und Informationstechnik der Universität Bremen, Bremen, Deutschland
  • Università degli Studi di Genova, Genua, Italien
  • Fondazione Don Carlo Gnocchi-ONLUS, Mailand, Italien
  • Netural GmbH, Linz, Österreich
  • Create-Net, Trento, Italien
  • Imaginary Srl, Mailand, Italien
  • Edna Pasher Ph.D. & Associates,TeI-Aviv, Israel
  • Neurologisches Therapiezentrum Gmundnerberg GmbH, Altmünster, Österreich
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