Medizin trifft Technik: Die Universitäten Tübingen und Stuttgart bieten einen interuniversitären Bachelor-Studiengang Medizintechnik an.
Bundesweit erstmals vereinigt ein Studiengang für Medizintechnik die Kerndisziplinen und Schwerpunkte zweier Universitäten: die Ingenieurwissenschaften in Stuttgart und die Medizin in Tübingen. Vom kommenden Wintersemester 2010/11 an können jährlich hundert Studierende das sechssemestrige Bachelor-Studium beginnen. Modulartig werden ihnen in den ersten vier Semestern in Tübingen Grundkenntnisse etwa in Experimentalphysik oder Zell- und Humanbiologie vermittelt, in Stuttgart unter anderem höhere Mathematik und Medizingerätetechnik. Im dritten Studienjahr wählen die Studierenden dann zwischen zwei Richtungen, Medizinische Ingenieurwissenschaften in Stuttgart oder Biomedizinische Technologie in Tübingen. Für die Absolventen sollen zwei englischsprachige Masterstudiengänge eingerichtet werden: Medical Engineering in Stuttgart und Biomedical Technology in Tübingen. Ermöglicht wird der Studiengang auch durch vier neue Professuren, die Baden-Württemberg im Hinblick auf den doppelten Abiturjahrgang 2012 einrichtet. Tübingen erhält so neue Lehrstühle für Technologie vitaler Implantate und Organisch-anorganische Grenzflächen, Stuttgart für Konstruktion in der Medizingerätetechnik sowie für Optik-Design und Simulation. Grundlage der Kooperation ist das Interuniversitäre Zentrum für Medizinische Technologie Stuttgart-Tübingen (IZST). Der Studiengang ist mit der medizintechnischen Industrie in Baden-Württemberg vernetzt. Ab dem ersten Semester wird es von der Industrie gesponserte Begabtenstipendien geben.
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