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Winziger Herz-Helfer

Kardiologie: Neue Defibrillatoren erstmals erfolgreich implantiert
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Der Iforia – die Lebensretter werden immer kleiner und effektiver Bild: Biotronik
Weltpremiere: Greifswalder Mediziner haben erfolgreich erste neu entwickelte Defibrillatoren implantiert. Weitere Kliniken in Europa haben diese Woche begonnen, den Lebensretter im Miniformat einzusetzen.

Implantierbare Defibrillatoren funktionieren wie ein Herzschrittmacher. Kleiner und schmaler als eine Zigarettenschachtel, werden sie meist vor dem großen Brustmuskel eingesetzt. Sie überwachen den Herzrhythmus und geben im Bedarfsfall elektrische Impulse ab, die den normalen Herzrhythmus wieder herstellen.

Nun konnten zwei ältere Patienten aus Vorpommern mit einer Herzschwäche als erste Patienten weltweit von der Neuentwicklung eines Medizintechnikunternehmens aus Berlin profitieren. „Der Iforia ist einer der kleinsten und langlebigsten implantierbaren Kardioverter Defibrillatoren (ICD). Er verfügt neben seiner lebensrettenden Funktion über bedeutende Eigenschaften, mit denen die Therapie und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert werden können“, erklärte Dr. Mathias Busch, Oberarzt im Universitätsmedizin Greifswald.
Eine herkömmliche Gerätebatterie hält im Mittel je nach nötiger Beanspruchung zwischen fünf und neun Jahre lang. Die neue, von Biotronik entwickelte Iforia-Serie zeichnet sich durch eine deutlich längere Servicezeit von bis zu elf Jahren aus. Durch die längere Lebensdauer des Implantats kann die Anzahl künftiger Gerätewechsel verringert und das damit einhergehende Komplikationsrisiko für solche Eingriffe gesenkt werden. „Auch die Größe spielt eine Rolle“, so Busch weiter. „Je kleiner das Gerät, umso angenehmer für den Patienten, der den ICD ja als Fremdkörper implantiert bekommt. Der Iforia fällt nochmal deutlich kleiner als vergleichbare Geräte aus.“
Anders als die bisherigen ICD-Systeme bietet die Neuentwicklung den Patienten auch die Möglichkeit, sich im Magnetresonanztomographen (MRT) untersuchen zu lassen. Kein anderes Verfahren bietet so präzise Bildinformationen wie die MRT, die daher besonders häufig in der Krebs- und Schlaganfalldiagnostik genutzt wird.
„Bislang waren Träger eines ICD- oder Herzinsuffizienz(CRT-D)-Systems aus Sicherheitsgründen von den oftmals lebenswichtigen MRT-Untersuchungen ausgeschlossen“, erklärte der Kardiologe. „Da die Patienten immer älter werden und häufig Begleiterkrankungen haben, ist mit einem weiteren Anstieg an MRT-Untersuchungen in den nächsten Jahren fest zu rechnen.“
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