Ein am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelter Erste-Hilfe-Sensor informiert Ersthelfer schnell und zuverlässig über den Herz-Kreislauf-Zustand des Verletzten. Der Sensor wurde jetzt in einer Ausgründung aus dem KIT zur Marktreife gebracht. „CPR|Check“ nennt Dr. Marc Jäger vom Institut für Biomedizinische Technik des KIT das walnussgroße Gerät, mit dem auch Laien bei einem Unfallopfer einen Herz-Kreislauf-Stillstand erkennen können. Legt der Helfer den Sensor am Hals des Patienten an, analysiert das Gerät selbstständig, ob noch Blut in Richtung Gehirn fließt und ob der Patient atmet. Bereits nach zehn Sekunden steht fest, ob der Verletzte beatmet werden muss. Die rasche Diagnose funktioniert, weil der Sensor Puls und Atmung am Hals punktuell und zeitgleich erfassen kann. Das Heben und Senken des Brustkorbs oder Bauchs beim Atmen und das in den Adern pulsierende Blut führt zu periodischen mechanischen Veränderungen an der Körperoberfläche. Das Gerät erkennt diese kleinsten Veränderungen. Die Grundidee hatte Jäger bereits 2004, 2009 entstand der erste Prototyp. Im Februar 2010 gründete der Wissenschaftler mit Partnern die neocor GmbH als Ausgründung aus dem KIT. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert das Projekt im Rahmen des EXIST-Forschungstransfers.
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