Router in Bussen messen derzeit die drahtlose Verbindungsabdeckung auf ihren Strecken in Cottbus. Das Ziel: Für Rettungsfahrzeuge soll eine bessere Wegplanung umgesetzt werden – damit diese im Notfall kontinuierlich mit einem Spezialisten im Krankenhaus verbunden bleiben.
Bereits seit einigen Monaten ist jeder fünfte Bus der Cottbusverkehr GmbH mit drahtlosen Routern der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus – Senftenberg (BTU) ausgestattet. Mit ihnen werden Karten der drahtlosen Verbindungsabdeckung auf den Strecken des Verkehrsbetriebes erstellt. Jetzt werden die Daten im Rahmen einer Dissertation für die Verbesserung der Wegplanung für Rettungsfahrzeuge gebündelt und ausgewertet, um sie später in der Praxis im Ernstfall nutzen zu können.
Verbindungsstärke bestimmt Route
„Ziel ist es, Aussagen über die drahtlose Funkversorgung an verschiedenen Stellen der Stadt und zu unterschiedlichen Tageszeiten zu treffen“, erklärt Prof. Rolf Kraemer vom Lehrstuhl für Systeme der BTU und zugleich Abteilungsleiter für Drahtlose Systeme am IHP – Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik in Frankfurt (Oder). Mit den gesammelten Daten könne man Vorhersagen treffen, wie beispielsweise ein Krankenwagen fahren soll, damit er kontinuierlich mit einem Spezialisten im Krankenhaus verbunden bleibt. „Auch für andere, neue digitale Dienste, die die räumlichen und zeitlichen Abdeckungsdaten nutzen, wären Aussagen möglich“, ergänzt Prof. Rolf Kraemer.
Weitere Anwendungen denkbar
Für das städtische Unternehmen Cottbusverkehr birgt diese Datenerfassung ebenfalls Vorteile: „Mit dem Projekt unterstützen wir den Wissenschaftsstandort Cottbus und leisten einen Beitrag zur Entwicklung neuer Technologien sowie zur Digitalisierung unserer Stadt“, sagt Geschäftsführer Ralf Thalmann. „Des Weiteren wäre es denkbar, die Daten nach Abschluss der Messungen auch anderen Interessierten zur Verfügung zu stellen“, stellt er in Aussicht. So seien die Anwendungen für den Bereich drahtlose Breitbandnetze ebenfalls interessante Einsatzgebiete. Insgesamt wurden zehn Busse mit den drahtlosen Routern bestückt.
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