Auf dem Weg zu einer Kompakt-Bestrahlungsanlage für die Krebsbehandlung ist das Dresdner Zentrum OncoRay einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Hochleistungslaser Draco am Forschungszentrum Dresden-Rossendorf (FZD) kann Protonen erzeugen und auf der extrem kurzen Strecke von weniger als 10 µm beschleunigen: Ein menschliches Haar ist etwa zehnmal so dick. Beschleunigte Wasserstoff- und Kohlenstoff-Ionen werden vor allem gegen inoperable Tumore in strahlenempfindlichen Organen wie dem Gehirn oder dem Rückenmark eingesetzt. Sie zerstören Krebszellen, das umgebende gesunde Gewebe wird mehr geschont als mit den gebräuchlichen Techniken. Herkömmliche Protonen- und Ionenbeschleuniger sind jedoch groß und teuer und können nur an wenigen Kliniken genutzt werden, wie etwa am Heidelberger Ionenstrahltherapie-Zentrum (HIT). Die neue Technologie am FZD nutzt Ionenstrahlen, die nicht von einem normalen Beschleuniger, sondern von einem kompakten Laser erzeugt werden. Derzeit wird die Wirkung der Strahlen auf Zellen untersucht. Studien sollen die Ergebnisse mit den etablierten Strahlen vergleichen.
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Lesen Sie, warum Medizintechnikunternehmen ihre Testprozesse für die Validierung von Software optimieren müssen und wie sie dabei die Erfahrung der Automobilbranche für sich nutzen können.
Teilen: