Zusammen mit 50 Partnern aus ganz Deutschland erforscht die Universität Lübeck neue Konzepte zur Integration verschiedenster medizintechnischer Geräte in Operationssälen und Kliniken. Ärzte äußern zunehmend den Wunsch, medizinische Geräte in modernen OPs zu vernetzen und zu integrieren, damit Operationen effizienter und präziser ausgeführt werden können. Gleichzeitig soll die technische Komplexität sinken, sodass sich das Ärzteteam besser auf seine eigentliche Aufgabe konzentrieren kann. Mit dem Großprojekt „OR.Net – Sichere und dynamische Vernetzung in Operationssaal und Klinik“ verfolgt der Bund das Ziel, die anfallenden Probleme zu lösen und dabei möglichst viele Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Krankenhäuser miteinander zu vernetzen. Das Projekt ist im September gestartet und läuft über drei Jahre, es wird mit rund 15 Mio. Euro aus Bundesmitteln gefördert. Einige Firmen bieten bereits Komplettlösungen an, es fehlt jedoch meist an Modularität, Flexibilität und Austauschbarkeit. So wäre es sinnvoll, wenn Krankenhäuser sich ihre Operationssäle aus unterschiedlichen Angeboten selbst zusammenstellen und trotzdem die Vorteile eines integrierten Gesamtsystems in Anspruch nehmen könnten. Dafür müssen nicht nur technische Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen und standardisiert, sondern auch die rechtlichen Rahmenbedingungen eingehalten werden. An der Universität Lübeck, auf die knapp 1,4 Mio. Euro an Fördermitteln entfallen, sind drei Institute an OR.Net beteiligt, das Institut für Medizinische Informatik, das Institut für Softwaretechnik und Programmiersprachen und das Institut für Telematik.
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