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Mit Nanoteilchen versteckten Krebszellen auf der Spur

Angewandte Nanobiomedizin: Interdisziplinäres Verbundvorhaben „MRCyte“ gestartet
Mit Nanoteilchen versteckten Krebszellen auf der Spur

Ein neuer Forschungsverbund versucht, ein Nachweisverfahren für verstreute Tumorzellen im Körper von Krebspatienten zu finden. Diese „losgelösten Krebszellen“ scheinen eine große Bedeutung für die Krebsfrüherkennung zu haben.

Um die bisherigen Schwierigkeit beim Nachweis dieser seltenen Zellen zu überwinden, setzt der Forschungsverbund nun auf eine neuartige Kombination von Nanotechnologie und Prinzipien aus der Festplattentechnologie. Die Forschergruppe um Univ.-Prof. Dr. rer. nat. Roland Stauber von der Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz ist eingebunden in das gerade gestartete Verbundprojekt „Magnetische Durchflusszytometrie“ (MRCyte), welches mit rund 300000 Euro innerhalb der nächsten drei Jahre vom Bundesministerium für Bildung gefördert wird.

Trotz innovativer Behandlungsmethoden und der Tatsache, dass immer mehr Menschen ihre Erkrankung überleben, stellen Krebserkrankungen in Deutschland aufgrund ihrer zunehmenden Verbreitung immer noch eine der häufigsten Todesursachen dar. Neben der Erforschung neuer Behandlungsstrategien liegt das größte Potenzial zur Reduktion der Sterblichkeit derzeit in der Krebsfrüherkennung sowie in der Überwachung des Therapieansprechens. „Neusten Hinweisen zufolge scheinen im Körper verstreute Tumorzellen tatsächlich ein frühzeitiges Warnsignal für eine Krebserkrankung sowie für das Wiederauftreten der Erkrankung nach der Tumortherapie zu sein“, erläutert Projektleiter Prof. Stauber. Daher ist der Nachweis derartiger Tumorzellen im Blut von Krebspatienten sowohl für die Prognose als auch für die Diagnose besonders interessant. Um diese Erkenntnis routinemäßig in die Praxis umzusetzen, bedarf es jedoch spezieller, noch nicht entwickelter Messverfahren. Diese müssen bei möglichst geringem Probenvorbereitungsaufwand die dynamische Detektion einzelner Tumorzellen mit genügender Sicherheit erlauben. In dem neuen Forschungsprojekt wollen die Mainzer Wissenschaftler gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft nun ein Verfahren entwickeln, das es ermöglicht, durch magnetische Detektion mit einem Festplattenlesekopf die Konzentration seltener Zellen im Blut von Patienten zu bestimmen.
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