Ein Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn hat eine neue Methode zur Behandlung von Arteriosklerose entwickelt: Ersatzzellen werden dabei mit Nanopartikeln zu den betroffenen Gefäßabschnitten gelotst. Die Endothelzellen, die die Blutgefäße auskleiden, produzieren normalerweise Stickstoffmonoxid und regulieren die Weitung der Gefäße und den Blutdruck. Werden diese Zellen geschädigt, kann Arterienverkalkung einsetzen. Um geschädigte Endothelzellen zu regenerieren, schleusten die Wissenschaftler mit Hilfe von Viren ein Gen in gezüchtete Zellen ein, das die Stickstoffmonoxidproduktion im Endothel ankurbelt. Zusammen mit dem Gen wurden Nanopartikel mit Eisenkern in die Zellen gebracht. So lassen sich die veränderten Endothelzellen mit einem Magneten an die gewünschte Stelle im Blutgefäß bringen. Getestet wurde dies an Mäusen. Nach Entfernen des Magneten produzierten die frischen Endothelzellen wie gewünscht Stickstoffmonoxid und weiteten dadurch das Gefäß. Für eine Anwendung beim Menschen besteht noch erheblicher Forschungsbedarf. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal „ACS NANO“ vorgestellt.
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