Das Berufsgenossenschaftliche Universitätsklinikum Bergmannsheil, Bochum, setzt seit kurzem eine transportable Herz-Lungen-Maschine ein, die sich für den Hubschraubertransport von Patienten und den Einsatz im Rettungswagen eignet.
Gemeinsam mit der Rastatter Maquet GmbH & Co. KG haben Kardiotechniker, Herz-Thorax-Chirurgen, Unfallchirurgen und Anästhesisten des Bergmannsheil die transportable Herz-Lungen-Maschine für den Einsatz im Hubschrauber optimiert. Die Maschine besteht aus einer künstlichen Lunge für den Sauerstoff- und Kohlendioxidaustausch und einer Blutpumpe, die die Herzfunktion übernimmt. Gesteuert wird die Pumpe über eine tragbare Konsole. „Beide Komponenten wiegen jeweils 17 Kilogramm, damit gehört das System zu den leichtesten und mobilsten derzeit verfügbaren Modellen“, erklärt Dr. Dirk Buchwald, leitender Kardiotechniker am Bergmannsheil. Es sei damit deutlich leichter als die 200 kg einer herkömmlichen Herz-Lungen-Maschine.
Am Unfallort oder in der zuweisenden Klinik wird die Maschine am Patienten implantiert. Um das Gerät an den Blutkreislauf anzuschließen, werden zwei Kanülen in die Leistengefäße eingebracht. So kann die Maschine die Herz- und Lungenfunktionen bis zu 14 Tage lang vollständig übernehmen und der Patient in stabilem Zustand befördert werden.
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