Ein britisch-ungarisches Team hat ein endoskopisches System entwickelt, das anhand charakteristischer Massenspektren zwischen verschiedenen Gewebeschichten, bösartigen Tumoren und gutartigen Polypen des Magen-Darm-Trakts differenzieren kann. Bei der REIMS-Technik (Rapid Evaporation Ionisation Mass Spectrometry), die auf Massenspektrometrie basiert, wird das Gewebe sehr heiß und verdampft zum Teil. Der elektrische Strom lädt zudem freigesetzte Moleküle elektrisch auf. Die Forscher statteten ein Elektroskalpell mit kleinen Öffnungen sowie einer speziellen Pumpe aus, über die verdampfte Moleküle und Partikel abgesaugt und zum Massenspektrometer geleitet werden. Dieses wurde mit einem modifizierten Einlasssystem ausgestattet. Die Moleküle und Molekül-Bruchstücke werden dann masseabhängig getrennt und detektiert. Wissenschaftler vom Imperial College London sowie der Universität von Debrecen optimierten das System und konnten belegen, dass sich gesunde Magen- oder Darmschleimhaut, Tumorgewebe und das unter der Schleimhaut befindliche Bindegewebe anhand der erhaltenen Massenspektren zuverlässig identifizieren lassen.
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