Mediziner der Würzburger Uniklinik haben zum weltweit ersten Mal einen Patienten mit einer neuen Technik von seinen Herzrhythmusstörungen befreit: Sie verwendeten dazu einen mit der Kernspintomographie kompatiblen Katheter. Dieser wurde von einem interdisziplinären Team aus Medizinern, Technikern, Physikern und Ingenieuren entwickelt. Der Unruhestifter im Herzmuskel wird heute regelmäßig mit einem Katheter verödet, der mit Hilfe eines Röntgengeräts gesteuert wird. Die Röntgenbilder zeigen das Herz und seinen Aufbau aber nur schemenhaft. Hinzu kommt, dass die Strahlen ein gewisses Risiko darstellen. Wesentlich genauere Bilder liefert die Kernspintomographie, die zudem mit einem Magnetfeld arbeitet. Allerdings vertragen sich normale Herzkatheter und die Kernspintomographie nicht. So machen die Magneten des Tomographen den Katheter unbrauchbar, zudem kann es zu Gewebeschäden kommen. Umgekehrt stören übliche Katheter die Bildgebung. In dem von der Bayerischen Forschungsstiftung gefördertem Projekt ist es gelungen, erstmals einen Katheter für den Einsatz im Menschen zu entwickeln, der die Behandlung von Rhythmusstörungen im Kernspintomographen erlaubt.
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