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Gummibärchen statt Spritze

Peptid- und Proteinwirkstoffe: Neues Herstellungsverfahren ermöglicht orale Einnahme
Gummibärchen statt Spritze

Gummibärchen statt Spritze
Ein bisschen wie Gummibärchen: Forscher können bestimmte Wirkstoffe so herstellen, dass sie nicht mehr gespritzt werden müssen, sondern einfach über den Mund eingenommen werden können (Bild: © Frofoto – Fotolia.com))
Ein Team junger Wissenschaftler wird für ihr neues Herstellungsverfahren für bestimmte Wirkstoffe, die anstelle schmerzhafter Injektionen künftig oral verabreicht werden können, im Rahmen des Programms Exist-Forschungstransfer gefördert.

Peptid- und Proteinwirkstoffe werden beispielsweise in der Behandlung von Diabetes und Wachstumsstörungen oder in der Krebstherapie angewendet – und in der Regel durch Injektionen verabreicht, was zum Teil sehr schmerzhaft sein kann. Am Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie (IPMB) der Universität Heidelberg hat nun ein junges Forscherteam eine Möglichkeit gefunden, die Wirkstoffe so aufzubereiten, dass sie die Größe und Konsistenz eines Gummibärchens annehmen und oral eingenommen werden können.

Dazu werden die Wirkstoffe von einem Trägersystem aufgenommen, das auf Lipiden basiert. Dieses System wird in einer sogenannten Matrix verfestigt. Die jungen Wissenschaftler aus dem Arbeitskreis von Prof. Gert Fricker, Direktor der Abteilung Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie des IPMB, werden nun im Rahmen des Programms Exist-Forschungstransfer gefördert: Ihr innovatives Verfahren soll weiterentwickelt werden und die Grundlage für eine Unternehmensgründung bilden. Dafür stellt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) Fördermittel in Höhe von rund 940 000 Euro zur Verfügung.
Das Programm Exist-Forschungstransfer des BMWi unterstützt forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind, und besteht aus zwei Förderphasen. In der ersten Phase von bis zu 18 Monaten – bei besonders umfangreichen Projekten auch 24 Monate – sollen wissenschaftliche Ergebnisse in technische Produkte und Verfahren überführt und die darauf basierende Geschäftsidee zu einem Businessplan ausgearbeitet werden, um die geplante Unternehmensgründung vorzubereiten. Im Anschluss kann eine zweite Förderphase von ebenfalls eineinhalb Jahren für weitere Entwicklungsarbeiten beantragt werden. Im Fokus stehen hier außerdem Maßnahmen zur Aufnahme der Geschäftstätigkeit.
Die Arbeiten im Rahmen von Exist sollen in Heidelberg im Oktober beginnen.
Weitere Informationen: www.ipmb.uni-heidelberg.de/phazt
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