Das Dresdner Uniklinikum hat einen weiteren Hochleistungs-Computertomographen in Betrieb genommen. Mit dem zusätzlichen Gerät optimieren Strahlentherapeuten die Behandlung von Tumorpatienten.
Dank des neuen CT lässt sich nun im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte die Zahl der Bestrahlungen in der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus erhöhen. Zudem tragen ebenfalls neu beschaffte Zusatzgeräte dazu bei, die Patienten noch präziser zu behandeln. Dazu gehören drei Laser zur Simulation der Bestrahlung sowie ein Spezialgerät, das zeitgleich zum CT-Scan die Atmung des Patienten aufzeichnet und diese Information mit den Bildern koppelt. Davon profitieren vor allem Patienten mit Tumoren im Brustbereich, deren Lage aufgrund der Atembewegungen variiert.
Bei dem neuen 20-Zeilen-CT kreisen Röntgenröhre und der ihr gegenüberliegende Detektor jede Sekunde zweimal um den Körper des Patienten. Dabei entstehen jeweils 20 Schnittbilder. Dank dieses hohen Tempos bleibt die Strahlenbelastung sehr gering. Das ist auch deshalb wichtig, weil die Experten der „Universitäts Protonen Therapie Dresden“ (UPTD) ihre Patienten zur optimalen Planung der Protonentherapie mit zwei unterschiedlichen Energien scannen können. Auf diese Weise liefert das CT zusammen mit den Auswertungsprogrammen ein optimales Bild von den unterschiedlichen Gewebearten des Körpers – etwa Knochen oder Muskeln. Dass die Aufnahmen mit einer geringen Strahlendosis möglich sind, ist insbesondere für Kinder und junge Erwachsene eine gute Nachricht. Denn aufgrund der höheren Lebenserwartung müssen deren Organe stärker als die älterer Menschen geschont werden.
Der neue Hochleistungs-Computertomograph ist ein wichtiger Baustein in der Universitäts Protonen Therapie Dresden, die diese innovative Therapie in der Patientenversorgung im Rahmen von wissenschaftlichen Studien einsetzt. Dabei ist das Uniklinikum Dresden einer von nur drei universitären Standorten in Deutschland, der diese Therapiemethode anbietet. Um sie weiter zu erforschen, schlossen sich Klinikum, TU Dresden sowie das Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) im Onco-Ray-Zentrum zusammen. Für das Forschungsprojekt „Radiomics – Hochdurchsatz-Analyse von medizinischen Bilddaten zur Identifizierung von robusten Indikatoren zur Therapie-Individualisierung“ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung mehr als eine halbe Million Euro zur Verfügung, mit dem der Kauf des CT und der Zusatzgeräte finanziert wurde.
Weitere Informationen: www.uniklinikum-dresden.de/str
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