Da kein Spenderorgan zur Verfügung stand, erhielt Bastian Heidhoff das Kunstherz Heartmate II, eine Miniaturpumpe, die das Herz kontinuierlich unterstützt.
Der heute 27-Jährige trägt das Kunstherz Heartmate II so lange wie kein anderer Mensch in Europa: Seit dem 5. Juli 2005 lebt er mit dem kontinuierlich pumpenden Herzunterstützungssystem. Das System setzt an der linken Herzkammer an. Ein kleiner Motor pumpt das Blut in die Aorta. Eingesetzt hatte es Professor Dr. Martin Strüber aus der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH), Klinik für Herz-, Thorax-, Transplantations- und Gefäßchirurgie. Heidhoff könne so wieder Treppensteigen, Radfahren und ins Fußballstadion gehen.
Seit 2005 hat die MHH mehr als 100 Patienten mit Kunstherzen des Typs Heartmate oder dem kleineren Nachfolgesystem Heartware versorgt. Davon leben 54 mit dem Gerät, 16 wurden mittlerweile transplantiert und 30 starben. Besonders kritisch sei das erste Jahr mit dem Kunstherzen. Zunächst wurden diese Geräte nur bei drohendem Herzversagen eingesetzt. Mit zunehmender Erfahrung versucht man nun, die Geräte frühzeitiger zu implantieren. Die Sterblichkeitsrate sank von 30 % vor vier Jahren auf nunmehr unter 12 %.
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