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Elektronische Spürnase soll Krankheitsschübe erkennen

Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit
Elektronische Spürnase soll Krankheitsschübe erkennen

Elektronische Spürnase soll Krankheitsschübe erkennen
Ein einfaches Atem-Schnelltestverfahren soll bei der Lungenerkrankung COPD zur Langzeitüberwachung der relevanten Biomarker eingesetzt werden und Krankheitsschübe erkennen.

Wissenschaftler der TH Mittelhessen wollen ein portables Testgerät entwickeln, das den Verlauf der Lungenerkrankung COPD überwacht. Die Chronisch Obstruktive Lungenkrankheit (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) – im Volksmund Raucherlunge genannt – ist nicht heilbar. Ursache ist eine abnorme Entzündungsreaktion, die meist durch Partikel oder Gase ausgelöst wird. Hauptsymptome sind Atemnot, Husten und Auswurf. Die typische COPD verläuft in Schüben, die oft durch Infektionen verursacht sind und irreversible Schädigungen des Lungengewebes zur Folge haben. Wird frühzeitig diagnostiziert, dass sich der Gesundheitszustand eines Patienten akut verschlechtert, können therapeutische Gegenmaßnahmen ergriffen werden. „Biomarker wie der pH-Wert, der CO2-Gehalt oder der Anteil von Wasserstoffdioxid in der Atemluft kündigen akute Krankheitsschübe an“, sagt Dr. Rembert Koczulla von der Klinik für Pneumologie der Philipps-Universität Marburg, einer der Kooperationspartner. Die Wissenschaftler wollen daher ein einfaches Atem-Schnelltestverfahren entwickeln, das die Patienten zuhause zur Langzeitüberwachung der relevanten Biomarker einsetzen können. Das Testgerät soll diese Informationen erkennen und an das Handy oder Smartphone des Patienten übermitteln. Eine App analysiert und archiviert die Daten, bei Bedarf werden sie verschlüsselt an den behandelnden Arzt oder ein telemedizinisches Zentrum gesandt. Im Projekt geht es vorrangig darum, eine zuverlässige Sensorik zu entwickeln und die App zu programmieren. Dem Patienten soll mit einer Ampel auf dem Display seines Endgeräts klargemacht werden, wie sein Zustand ist. „Rot bedeutet, dass er sich sofort in medizinische Behandlung begeben muss, auch wenn er noch keine neuen Beschwerden hat“, erklärt Prof. Dr. Keywan Sohrabi vom Kompetenzzentrum für Informationstechnik der TH Mittelhessen, einer der Projektleiter. Das Forschungsvorhaben hat ein Volumen von 670 000 Euro.

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