Startseite » Medizin » News »

Einfache Kommunikationsschnittstelle

Forschungsprojekt: Potenzial von Augmented-Reality-Brillen in der Intensivpflege
Einfache Kommunikationsschnittstelle

Einfache Kommunikationsschnittstelle
Die Hamburger Fern-Hochschule (HFH) untersucht in einem vom BMBF geförderten Verbundforschungsprojekt die Einsatzmöglichkeiten von Datenbrillen in der Pflege (Bild: Vuzix)
Wie können Datenbrillen mit Augmented-Reality-Technologie Fachkräfte und Angehörige bei der häuslichen Intensivpflege unterstützen? Dieser Frage geht ein neues Verbundforschungsprojekt nach.

Mehr als zwei Drittel der rund 2,63 Mio. Pflegebedürftigen in Deutschland (Stand 2013) werden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im eigenen Zuhause versorgt; Prognosen zufolge soll deren Zahl in den kommenden Jahren weiter steigen. Wie moderne Datenbrillen mit Augmented-Reality-Technologie Fachkräfte und Angehörige bei der häuslichen Intensivpflege unterstützen können, untersucht ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundforschungsprojekt. In dem auf drei Jahre angelegten Forschungsprojekt arbeiten mehrere Partner zusammen: die Hamburger Fern-Hochschule (HFH), die Ruhr-Universität Bochum, der Itizzimo Simplifier AG in Würzburg, der Eins:eins-Intensivpflege GmbH aus Münster und der ZTM Bad Kissingen GmbH .

Die Datenbrillen sollen mit Hilfe einer speziellen Software zu „Pflegebrillen“ umprogrammiert werden, die sich den jeweiligen Kompetenzen der Beteiligten anpassen und so zu einer intuitiv nutzbaren Kommunikationsschnittstelle für die Pflegenden werden. „Die Idee ist, in der Wohnung des Pflegebedürftigen eine Datenbrille zu platzieren, die von allen Pflegenden genutzt wird und diese mit individuellen Informationen versorgt, um die Pflegetätigkeit zu erleichtern und zu verbessern“, erklärt Heinrich Recken vom HFH-Studienzentrum Essen.
So sollen die informell Pflegenden, also die Angehörigen und Freunde der Pflegebedürftigen, mithilfe der Pflegebrille Informationen und Anleitungen zur adäquaten Pflege abrufen und teilen können. Dadurch können sie etwa nachvollziehen, welche Personen sich bereits um den Patienten gekümmert haben, welche Tätigkeiten sie durchgeführt haben und welche noch zu erledigen sind. Die Datenbrille ermöglicht es zudem, Pflegepläne einzusehen, Zusatzinformationen per Text, Video oder Ton einzuholen oder einen direkten Kontakt zu Pflegeexperten und Ärzten herzustellen, um Maßnahmen abzustimmen und sich bei Bedarf direkt von erfahrenem Personal anleiten zu lassen.
Die professionell Pflegenden wiederum können sich über die Pflegebrille in Echtzeit alle notwendigen Informationen über den Patienten, sein Krankheitsbild, seine Lebensumgebung, den Standort wichtiger Medikamente oder die Kontakte zu Angehörigen anzeigen lassen. „Dadurch gewinnen professionell Pflegende vor allem Zeit. Sie können schneller eine Beziehung zu den Patienten aufbauen, sich effektiver mit anderen Pflegenden abstimmen und anschließend die erledigten Tätigkeiten protokollieren“, nennt Recken Anwendungsbeispiele und mögliche Vorteile.
Ab August informiert die Website www.pflegebrille.de detailliert über die Entwicklungen des Forschungsprojekts.
Weitere Informationen: Projektinformationen des BMBF
Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de