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Effektiver einkaufen

Krankenhäuser: Forschungsprojekt soll Einkaufsprozesse transparenter machen
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V. l.: Benjamin Schneider (Uniklinik Heidelberg), Dr. Georg Heidenreich (IHE e.V.), Alfons Rathmer (BVMed), Prof. Sylvia Thun, Prof. Hubert Otten und Prof. Hans-Hennig von Grünberg (alle Hochschule Niederrhein) Bild: Hochschule Niederrhein
Wissenschaftler der Hochschule Niederrhein arbeiten daran, die Einkaufsprozesse im Gesundheitswesen transparenter zu gestalten. Profiteure sollen Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte sein, aber auch die Hersteller von Medizintechnik.

Ziel des Forschungsprojekt „Standards zur Unterstützung von E-Commerce im Gesundheitswesen“ ist es, einheitliche Standards zu entwickeln, um Geschäftsprozesse im Gesundheitswesen transparenter und effektiver abwickeln zu können. „Dazu schauen wir uns Patientenverläufe im niedergelassenen Bereich und in den Krankenhäusern an“, erklärt Projektleiterin Sylvia Thun, Professorin für Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein. Sie treibt gemeinsam mit ihrem Kollegen Dr. Hubert Otten, Professor für Technische Systeme, Betriebsorganisation und Logistik im Gesundheitswesen, das mit 1,5 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie bezuschusste Drittmittelprojekt voran.

Zunächst geht es dabei um alltägliche Prozesse: Wie laufen Einkäufe beispielsweise von Knie-Prothesen ab? Wie beschaffen Krankenhäuser ein neues CT-Gerät? Die Forscher wissen oft aus eigener Erfahrung, dass Krankenhäuser dabei gerne auf bewährte Lieferanten zurückgreifen. Sie vergleichen keine Preise und riskieren damit, höhere Preise zu zahlen, als sie es bei einem anderen Hersteller müssten. „Es gibt keine einheitlichen Vorgaben für Beschaffungsprozesse im Gesundheitswesen“, sagt Thun. „Im Allgemeinen gibt es auch keine kostenträgerbezogene Verbrauchszuordnung, was wiederum die wirtschaftliche Analyse und damit eine betriebswirtschaftliche Steuerung erschwert.“
Problematisch ist dies vor allem für die kleinen und mittelständischen Unternehmen. Sie haben – im Gegensatz zu den großen etablierten Medizintechnik-Herstellern – nicht selten Probleme, in dem umkämpften Markt Fuß zu fassen. Einheitliche Standards könnten daher vor allem ihnen zugute kommen.
Weil es aber wenig bringt, Unternehmen gegeneinander auszuspielen, sitzen bei dem Forschungsprojekt auch die großen Unternehmen mit im Boot: Neben dem Universitätsklinikum Heidelberg ist das der Bundesverband Medizintechnologie und der IHE Deutschland, ein Verband für die Anwendung der bestehenden Standards im Gesundheitswesen.
Im Rahmen des Projekts soll ein Leitfaden erstellt werden, der den kleinen und mittelständischen Unternehmen an die Hand gegeben werden soll. Dieser soll beschreiben, was ihr Produkt können muss, um auf dem Markt bestehen zu können. Ein weiteres Projektziel ist ein Demozentrum am Fachbereich Gesundheitswesen der Hochschule Niederrhein. Dort soll eine Infrastruktur aufgebaut werden, mit der sich interessierte Unternehmen mit dem Workflow eines Krankenhauses vernetzen können.
Für die Prozessanalyse suchen die Wissenschaftler noch Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte in der Region, die an dem Projekt mitwirken möchten. Interessierte wenden sich bitte an Prof. Dr. Sylvia Thun, sylvia.thun@hs-niederrhein.de.
Weitere Informationen: www.hs-niederrhein.de
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