Schwerverletzte und Schlaganfallpatienten halten sich nicht an die klinische Kernarbeitszeit. Deshalb wird bereits in mehr als hundert deutschen Krankenhäusern der radiologische CT-Bereitschaftsdienst von einem Tele-Radiologen übernommen. Dies schaffe Arbeitszufriedenheit, und der Patient erhalte zeitnah eine hochwertige Diagnostik, loben Insider. Der Grundstein für den Aufbau eines bundesweiten Teleradiologie-Netzwerks wurde vor zehn Jahren gelegt. Derzeit sind mehr als ein Fünftel der 500 deutschen Krankenhäuser am Netz, die potenziell teleradiologisch versorgt werden könnten, weil sie zu wenig Radiologen haben. „Das Konzept heißt, den befundenden Arzt nicht zum Bild, sondern umgekehrt das Bild zum Diagnostiker zu bringen“, beschreibt der Radiologe Dr. Thorsten Möller von der Deutschen Gesellschaft für Teleradiologie in Dillingen/Saar – dem größten Netzwerk Deutschlands – die Aufgabe einer verteilten Bilddiagnostik im Bereitschaftsdienst. Dass die Teleradiologie auch einen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit leisten kann, belegt die Studie „Verbundlösung für die rechenzentrumgestützte Teleradiologie“. Danach kann ein Krankenhaus mehr als 40 000 Euro im Jahr einsparen, wenn es ein modernes teleradiologisches Bild- und Personalmanagement nutzt.
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