Beweglicher Helfer für Zuhause

Mobina nennt sich ein mobiles Notfallassistenzsystem, das älteren und gebrechlichen Menschen ein längeres Leben mit höherer Qualität im eigenen Heim ermöglichen soll. Das Stuttgarter Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat dazu einen selbstständig navigierenden interaktiven Serviceroboter mit einem stationären Sensorsystem koppelt. Auf der Rehacare 2012 wurde diese Lösung erstmals präsentiert, seither haben die Fraunhofer-Forscher das System einen großen Schritt weiter in Richtung Markt- und Serientauglichkeit entwickelt.

Mobina ist kleiner und beweglicher geworden und dient seinem Besitzer nicht nur als Helfer in Notsituationen, sondern als überall und jederzeit verfügbares mobiles Kommunikationssystem auf einer robusten und einfachen Plattform, die kostengünstig reproduziert werden kann. Im Alltag dient Mobina als eine Art Tablet-Computer auf Rädern mit Videotelefonie-Funktion, mit dem man auch mal skypen oder sich an die Medikamenteneinnahme erinnern lassen kann; im Notfall prüft der mobile Assistent, der in Verbindung mit einem in der Wohnung installierten stationären Sensor- und Kamerasystem arbeitet, die Lage und nimmt bei Bedarf selbstständig Kontakt zu einer Notfallzentrale auf. Umfragen ergaben, dass ältere und hilfebedürftige Personen einen Roboter in Menschengestalt ablehnen, daher wurde ein funktionales Design gewählt. Gerät der Assistent zu groß, wird er zudem als Fremdkörper in der Wohnung empfunden. Die Fraunhofer-Forscher suchen derzeit Kooperationspartner für die Entwicklung des MobiNa zur Serienreife.