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Bananenblatt ersetzt Pflaster

Wundversorgung
Bananenblatt ersetzt Pflaster

Bananenblatt ersetzt Pflaster
Der Banane wohnen Heilkräfte inne – auch wenn das nicht für die bei uns im Supermarkt gängige Sorte gilt, sondern genau genommen für die Art Musa acuminata (Bild: Sirikornt/Fotolia)
Forscher nehmen die heilende Kraft bestimmter Bananen genauer unter die Lupe – und identifizieren 70 verschiedene Inhaltsstoffe, die für die Wundheilung verantwortlich sein könnten.

Bananen schmecken nicht nur gut, sie heilen auch. Statt mit einem Pflaster werden in vielen Entwicklungsländern offene Wunden mit Bananenblättern oder -schalen bedeckt, selbst größere Wunden lassen sich erfolgreich behandeln. Ein Team von Wissenschaftlern an der Jacobs University Bremen um den Chemie-Professor Nikolai Kuhnert hat nun die heilende Kraft von Bananen untersucht.

Bananen als traditionelles Heilmittel

Den Anstoß für das Forschungsprojekt gab eine von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung finanzierte Gastprofessur der aus Nigeria stammenden Pharmazeutin Prof. Mubo Sonnibare an der Jacobs University.

Im westlichen Afrika wie in weiten Teilen Asiens sind Bananen traditionelle Heilmittel. Allerdings handelt es sich dabei nicht um die in deutschen Supermärkten gängige Cavendish-Banane, der keine Heilkraft zugeschrieben wird, sondern um Musa acuminata, eine andere Pflanzenart.

Schutzschicht für die Wunde

Wie Kaffee oder Tee zeichnet sich die Banane durch viele polyphenolische, also aromatische Verbindungen aus. Einige wirken antibakteriell und desinfizierend, was zum Schutz einer Wunde vor bakteriellen Infektionen beiträgt. Andere wiederum wirken adstringierend, also zusammenziehend – ein Effekt, der etwa auf der Zunge spürbar ist. Wenn diese Verbindungen auf die Haut treffen, verändern sie deren Eiweiße und bilden eine Art Schutzschicht über der Wunde.

Um genau festzustellen, welche Heilkraft die einzelnen Verbindungen haben, müssten weitere, aufwendige Versuche durchgeführt werden, denn für die Wundheilung spielt eine ganze Reihe von Faktoren eine Rolle. „Durch die Forschung haben wir ein tieferes Verständnis über ein traditionelles Arzneimittel gewonnen“, sagt Kuhnert.

www.jacobs-university.de

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