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Medizintechnik-Markt hat Talsohle durchschritten

Auslandsmarkt Brasilien
Medizintechnik-Markt hat Talsohle durchschritten

Medizintechnik-Markt hat Talsohle durchschritten
Rezession, Sparmaßnahmen der Regierung und die Verteuerung der Importe haben die Nachfrage nach Medizintechnik in Brasilien in den letzten Jahren stark sinken lassen. Nun legen die Importe wieder zu Bild: marchello74/Fotolia
Nach dem aktuellen Branchenreport der Gtai stagnieren Brasiliens staatliche Ausgaben für die Gesundheitswirtschaft. Dagegen können private Investoren ihre Investitionen steigern. Die inländische Nachfrage nach Medizintechnik sowie die Importe legen zu. Im verstärkten Preiswettbewerb verweist dabei die VR China Deutschland auf Platz drei als Lieferland Brasiliens.

Nach zwei Jahren hohen Rückgangs stabilisierte sich 2017 die Nachfrage nach Medizintechnik und soll ungefähr ein Prozent wachsen, so der Verband der Hersteller von Medizintechnik Abimed. Für 2018 erwartet der Verband erstmals wieder Investitionen in die Erweiterung der Versorgungsstruktur. Die berichtet die Germany Trade and Invest – Gesellschaft für Außenwirtschaft und Standortmarketing mbH (Gtai), Berlin, in ihrem aktuellen Branchenbericht zum Medizintechnikmarkt Brasilien.

Demnacht sieht der Branchenverband Abimo allerdings gerade bei dem bedeutendsten Nachfrager, dem öffentlichen Gesundheitswesen Sistema Unico de Saude (SUS), keinen Spielraum für höhere Ausgaben. Lediglich für Zahnmedizintechnik prognostiziert Abimo auch in der nahen Zukunft eindeutiges Wachstum.

Effizienteres Gesundheitssystem gefordert

In der Rezession verloren ungefähr 3 Millionen Brasilianer nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch ihre private Krankenversicherung. Die Anzahl der Privatversicherten fiel bis März 2017 auf das Niveau von 2012 auf 47,6 Millionen. Damit wuchs die Überlastung des öffentlichen Gesundheitswesens.

Für einen effizienteren Einsatz der Ressourcen setzt das Gesundheitsministerium, laut Gtai, unter anderem auf die Zentralisierung im Einkauf von Medizintechnik und die Digitalisierung. Die Patientenakte soll bis Ende 2018 eingeführt werden.

Der private Sektor gewinnt immer mehr Bedeutung als Abnehmer von Medizintechnik. Mit 57 % liegt der Anteil der privaten Gesundheitsausgaben bereits jetzt relativ hoch. Der Markt privater Kliniken und Krankenhäuser konsolidiert sich .

Deutschland nur noch drittwichtigstes Lieferland

Nach dem Einbruch der Importe 2015 und 2016 gehen die Branchenverbände Abimo und Abimed für 2017 von einem Anstieg um etwa 3,6 % aus. Zurückzuführen ist dieser nach Angaben von Abimed jedoch hauptsächlich auf eine stärkere Nachfrage nach Verbrauchsmaterialien. Mit verstärkten Importen aufgrund neuer Investitionen in Geräte und Ausrüstung rechnet der Verband ab 2018. Der Einfuhrwert der Waren zwischen Januar und November 2017 von 2 Mio. US-$ lag um 7,8 % über dem Vorjahresniveau. Dabei ging der Wert der Medizintechnikeinfuhren aus Deutschland 2015 und 2016 besonders stark zurück und erholte sich laut Gtai 2017 weniger intensiv als die Importe aus der VR China. Mit einem Importvolumen von 241 Mio. US-$ war Deutschland im Zeitraum Januar bis November 2017 nur noch das drittwichtigste Lieferland nach den USA (661 Mio. US-$) und der VR China (252 Mio. US-$).

Den kompletten Branchenbericht gibt es unter: www.gtai.de
Ausführliche Informationen zum Wirtschafts- und Steuerrecht stehen unter www.gtai.de/recht sowie zu Einfuhrregelungen, Zöllen und nichttarifären Handelshemmnissen unter www.gtai.de/zoll zur Verfügung.

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