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Worüber sich das Nachdenken lohnt

Digital Health: Neun Punkte, auf die es bei neuen Produkten ankommt
Worüber sich das Nachdenken lohnt

Worüber sich das Nachdenken lohnt
Dr. Thilo Kaltenbach, Partner und Leiter der Healthcare-Practice bei Arthur D. Little in Deutschland: „Wer die neun Prinzipien bei der Entwicklung berücksichtigt, erfüllt zentrale Bedingungen für Produkte, die im Digital-Health-Markt der Zukunft erfolgreich sind“
Digital Health gilt als Umsatztreiber für die kommenden Jahre. Neun Punkte, an denen sich Unternehmen orientieren können, um vom Trend zu profitieren, nennt Dr. Thilo Kaltenbach von der Strategie- und Innovationsberatung Arthur D. Little.

1. Interaktion
Jede Digital-Health-Lösung sollte alle, die an der Behandlung beteiligt sind, kommunikativ miteinander verbinden: also Ärzte, Patienten, Versicherer und Therapeuten. Wenn alle auf dieselbe Datenbasis zugreifen, gibt es keine Informationsverluste, und es sind bessere Entscheidungen möglich.
2. Mehrwert
Digital-Health-Lösungen sollten aus der Anwenderperspektive entwickelt werden. Nur wer die Bedürfnisse der Patienten kennt, kann ihnen einen Mehrwert bieten. Sie müssen aber auch die Qualität der Behandlung verbessern und im Idealfall den Behandlungsprozess vereinfachen. Dies spart Zeit und Geld – und erhöht den Anreiz für alle Parteien, die Lösung zu implementieren.
3. Konnektivität und Plattform
Jede Lösung muss über Möglichkeiten verfügen, ein Produkt mit oder ohne Kabel mit anderen Geräten zu verbinden. Eine IT-Plattform, die die Daten für andere Anwendungen nutzbar macht, ist hier von Bedeutung.
4. Daten
Jede digitale Lösung erhebt Daten, die sich nicht nur kurzfristig von behandelnden Ärzten nutzen lassen. Es lohnt sich, nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, wie diese dazu beitragen können, die Behandlung auch auf lange Sicht zu individualisieren.
5. Informationsbereitstellung
Lösungen der Zukunft sammeln nicht nur Daten, sondern werden sie auch aus, selbst im Maßstab von Big Data. Zeigt zum Beispiel die Statistik dem Arzt, dass Patienten mit bestimmten Merkmalen nur auf eine bestimmte Therapie oder ein Medikament ansprechen, kann es entsprechend handeln. Der Ansatz der Behandlung ist somit nicht mehr reaktiv, sondern wird prädiktiv.
6. Geräteanforderungen
Soft- und Hardware im Gerät müssen so integriert sein, dass der Patient sie intuitiv bedienen kann. Und sie müssen zu gängigen Kommunikationstechnologien kompatibel sein.
7. Sensoren
Wo möglich und sinnvoll, sollte über eine Integration von Sensoren in die Digital-Health-Lösung nachgedacht werden. Sensoren ermöglichen regelmäßige Messungen und sind für viele Patienten angenehmer, da sie tragbar sind und sich unauffällig unter der Kleidung „verstecken“ lassen. Sie haben damit das Potenzial, Patienten ein „normaleres Leben“ zu ermöglichen.
8. Medikamente
Mit digitalen Lösungen können Therapien mit Arzneimittel-Gaben individueller gestaltet werden. Sensoren auf Inhalier-Geräten, intelligente Pflaster oder Implantate können Arzneimittel je nach Reaktion des Patienten sukzessive abgeben. Damit lässt sich der individuelle Behandlungseffekt steigern.
9. Regionalisierung
Fast alle Lösungen müssen an regulatorische Vorgaben und regionale Gegebenheiten angepasst werden. Letzteres betrifft zum einen die Ausprägungen von Krankheiten, aber auch die regional unterschiedlichen Ausstattungen bei der Behandlung.
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