Startseite » Markt » Aus der Branche »

Start-up entwickelt innovatives Ultraschallgerät

Untersuchung im Mutterleib
TU Hamburg und UKE produzieren Ultraschallgerät

TU Hamburg und UKE produzieren Ultraschallgerät
Der Smart-Sync-Prototyp im Einsatz am UKE
(Bild: Northh Medical )
Um Herzfehler von ungeborenen Kindern im Mutterleib feststellen zu können, haben zwei Forscher im Start-up Northh Medical ein neues Ultraschallgerät entwickelt. Es synchronisiert den Fötus-Herzschlag mit MRT-Aufnahmen.

Das Herz eines ungeborenen Kindes in hochauflösender Qualität darstellen – das ermöglicht die innovative Technologie von Sven-Thomas Antoni, Doktorand am Institut für Medizintechnische und Intelligente Systeme der Technischen Universität Hamburg und Dr. Fabian Kording, Wissenschaftler in der Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE).

In dem Start-up Northh Medical GmbH haben sie das Ultraschallgerät Smart Sync entwickelt, um mithilfe von Kernspintomographie Herzfehler von ungeborenen Kindern bereits im Mutterleib feststellen zu können. Ein Teilprojekt ihrer Forschung am UKE wurde über die Förderlinie des Forschungszentrums Medizintechnik Hamburg (FMTHH) finanziert.

Inhaltsverzeichnis

1. Ultraschallgerät macht synchronisiert Herzschlag
2. Herzfrequenz sichtbar machen
3. Prototypen bereits weltweit im Einsatz
4. Unterstützung durch Förderprogramme

 

Ultraschallgerät macht synchronisiert Herzschlag

Die Kernspintomographie, auch Magnetresonanztomographie (MRT) genannt, wird in der Medizin vor allem dafür genutzt, Organe sichtbar darzustellen. Wer sich allerdings für eine Untersuchung in einer MRT-Röhre befindet, darf sich mehrere Minuten nicht bewegen, da die Aufnahmen nur sehr langsam erfolgen. „Die Bildgebung eines schlagenden Herzens durch das MRT gestaltet sich durch das ständige Bewegen schwierig. Deswegen haben wir das Ultraschallgerät Smart Sync entwickelt, das den Herzschlag des Fötus mit den Aufnahmen des MRTs synchronisiert“, erklärt Northh-Medical-Gründer und Absolvent der TU Hamburg Dr. Christian Ruprecht.

Herzfrequenz sichtbar machen

Im ersten Schritt ermittelt das Gerät mithilfe von Doppler Ultraschall die Herzfrequenz des Kindes im Mutterleib. Der Schallkopf ist über ein Kabel mit der „Sensor Box“ verbunden, die die Signale aufnimmt, verarbeitet und an die „Connector Box“ übermittelt. Diese Box verbindet das Ultraschallgerät mit dem MRT-Gerät. Dadurch werden die Informationen der Herzfrequenz an das Bildgebungssystem weitergeleitet.

Prototypen bereits weltweit im Einsatz

Dies ermögliche eine verbesserte Bildqualität, betont UKE-Wissenschaftler Dr. Fabian Kording. „Dank unserer Technologie ist die Bildqualität gestochen scharf. Dadurch können Ärztinnen und Ärzte angeborene Herzfehler erstmalig mit Hilfe des MRT in diagnostischer Qualität darstellen“. Das Ultraschallgerät Smart Sync ist in der finalen Entwicklungsphase und wird zum Jahresende für den europäischen Markt zertifiziert. Prototypen seien aber bereits an verschiedenen Standorten weltweit im Einsatz, so der Wissenschaftler weiter. „Wir haben schon einige Geräte an ausgewählte Partner liefern können, unter anderem an das Boston Children’s Hospital in den USA.“ In Zukunft will die Firma weitere medizintechnische Produkte für den internationalen Markt entwickeln.

Unterstützung durch Förderprogramme

Das Start-up Northh Medical GmbH wurde 2015 von Kai Fehrs, Dr. Fabian Kording und Dr. Christian Rupprecht gegründet, die sich während ihres Studiums an der TU Hamburg kennen gelernt haben. Seit 2016 ist auch TU-Forscher Sven-Thomas Antoni an dem Projekt beteiligt. Mit ihrer interdisziplinären Forschung wurden sie in das Förderprogramm Exist, den Philips Health Works Accelerator aufgenommen und arbeiten nun im Inkubator HIP Health Innovation Port.


Kontakt zum Start-up:
Northh Medical GmbH
Röntgenstr. 24
22335 Hamburg
Website: www.northh.de

Unsere Webinar-Empfehlung
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 2
Ausgabe
2.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de