Zum zehnten Mal in Folge hat sich ein deutsches Studententeam den Weltmeistertitel in der Mikrosystemtechnik geholt: Acht Studierende der TU München belegten mit ihrer Erfindung „Heatshocker“ den ersten Platz beim Ican-Finale in Berlin. Ihr Schnelltest für die Detektion von Biomarkern im Blutplasma liefert im Gegensatz zu herkömmlichen Tests innerhalb kürzester Zeit Ergebnisse dazu, ob die Therapie bei einem Krebspatienten anschlägt. In einem mikrofluidischen Workflow wird mit Hilfe von Silizium-Photomultipliern eine Sensitivität erreicht, die eine Detektion der Marker im klinisch relevanten Konzentrationsbereich in wenigen Minuten erlaubt. Dafür wird lediglich eine Blutprobe benötigt.
Das Team aus München setzte sich gegen 18 internationale Studententeams durch. Platz zwei geht an ein Team des Masterstudiengangs Mikrosystemtechnik der Universität Freiburg für „Drink Mate“: Der intelligente Untersetzer für Trinkgefäße erkennt den Füllstand und sendet die Sensordaten an einen Empfänger.
Der Wettbewerb Ican ist eine chinesische Initiative, die bereits zum zehnten Mal ausgerichtet wurde. Als Teilnahmevorentscheid dient in Deutschland der Wettbewerb Cosima, der vom VDE mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung betreut wird.