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Sembach fertigt kleinste Keramik-Teile im Mikrospritzguss

Technische Keramik
Sembach fertigt kleinste Medizintechnik-Teile im Mikrospritzguss

Sembach fertigt kleinste Medizintechnik-Teile im Mikrospritzguss
Mikrospritzgussteil aus Technischer Keramik: eine Endoskopspitze für minimalinvasive Eingriffe (Bild: Sembach Technical Ceramics)
Der Keramikspezialist Sembach fertigt seit kurzem auch im Mikrospritzgussverfahren. Medizintechnik-Hersteller können davon profitieren, denn der Werkstoff bringt eine Reihe von positiven Eigenschaften für miniaturisierte Teile mit.

Von Mikrospritzguss spricht man bei Komponenten, deren Gewicht zwischen 0,01 und 0,5 g liegt. Manche Teile sind so klein, dass sie nur mit Hilfe einer Lupe zu erkennen sind. Mikrospritzguss unterscheidet sich zum klassischen Spritzguss durch eine sehr kleine Einspritzeinheit, die anstelle der normal großen Einheit in der Spritzgussmaschine integriert ist.

Diese Einspritzeinheit basiert auf einer anderen Technik. Es handelt sich nicht wie sonst üblich um eine Schneckenwelle, sondern ist eigentlich eine Kolbenpresse. Dieser Kolben ist so klein, dass er sehr geringe Materialmengen befördern kann. Wichtig ist dabei die Überwachung des Prozesses, die bei Mikrospritzguss auf einer normalen Spritzgussmaschine nicht zu leisten wäre. Die Auflösung ist zu grob, um beispielsweise Einspritzdrücke und Spritzvolumen zu messen. Jedoch sind überwachte Prozesse in vielen Branchen das A und O und eine Hauptanforderung an die Zulieferer. Mit der kleinen Einspritzeinheit ist es möglich, die minimalen Kolbenbewegungen wieder zu skalieren und damit diese Kleinstmengen zu messen und zu überwachen. So gewährleistet Sembach die Prozesssicherheit für die Mikroteile.

Technische Keramik ist prädestiniert für Medizingerätetechnik

Gefragt sind Teile, die im Mikrospritzgussverfahren hergestellt werden, beispielsweise in der Medizingerätetechnik. Gerade die Fertigung medizinischer Komponenten unterliegt sensiblen Anforderungen, insbesondere, wenn es um Komponenten an medizinischen Geräten geht, die im direkten Kontakt zum Körpergewebe stehen. Hier lässt sich die besondere Eignung des Werkstoffs Keramik (in der Regel Oxid- und Nicht-Oxid-Keramik) herausstellen, der besonders biokompatibel, korrosionsbeständig und verschleißfest ist. Typische Kleinstteile aus Mikrospritzguss sind beispielsweise Miniaturdurchführungen für Herzschrittmacher, Spitzen für Endoskope für minimalinvasive Eingriffe oder Werkzeuge für Miniaturbauteile.

Hohe Qualitätsmaßstäbe

Mit der strengen Zertifizierung nach IATF 16949, über die Sembach verfügt, ist das Unternehmen auch für medizintechnische Geräte und Werkzeuge bestens aufgestellt. Sembach fertigte beispielsweise die genannten Miniaturdurchführungen für Herzschrittmacher. Das Volumen dieses Teils beträgt 13,9 mm3; es hat ein Gewicht von 0,055 g. Die Qualitätskontrolle im Anschluss an den Herstellungsprozess der Mikroteile kann bei Sembach je nach Stückzahl per visueller Mikroskopprüfung oder bei hohen Volumina auch automatisiert als optische 100-%-Prüfung mit Kamerasystemen erfolgen.

Kontakt zum Unternehmen:
Sembach GmbH & Co. KG
Oskar-Sembach-Str. 15
91027 Lauf an der Pegnitz
http://sembach.de/

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