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Lieferengpässe: Halbleiter-Versorgung für Medtech-Branche sichern

Lieferengpässe
Medtech-Branche für Priorisierung bei Halbleiter-Zuteilung

Medtech-Branche für Priorisierung bei Halbleiter-Zuteilung
Kein elektronisches Medizinprodukt ohne Halbleiter: Lieferengpässe könnten die Patientenversorgung gefährden (Bild: Tonefotografia/stock.adobe.com)
Die Medizintechnik-Branche benötigt aktuell rund 1 % des weltweiten Halbleiterangebots. Aufgrund der globalen Halbleiter-Knappheit sprechen sich BVMed und Medtech Europe in einem Positionspapier für eine vorrangige Zuteilung an den Medizintechniksektor aus.

Wir brauchen eine Priorisierung, um die medizintechnische Versorgung zu gewährleisten“, sagt BVMed-Geschäftsführer und Vorstandsmitglied Dr. Marc-Pierre Möll im Hinblick auf die weiter anhaltende globale Halbleiter-Knappheit. Der europäische Dachverband Medtech Europe stellt zum Thema „Globale Halbleiterknappheit – Notwendigkeit der Priorisierung“ ein umfassendes Positionspapier auf seiner Website bereit.

MDR-Regularien für Halbleiter-Zulassung anpassen

Darin spricht sich die Medizintechnik-Branche neben einer vorrangigen Zuteilung von Halbleitern für den Gesundheitssektor auch für mehr Transparenz bei der Zuteilung von Halbleitern und für mehr Flexibilität bei den Regularien aus, um unterschiedliche Halbleitertypen im Rahmen der Medical Device Regulation zügig einzubeziehen. Medtech Europe plädiert außerdem für stärkere Anreize zur Steigerung der weltweiten Produktion verschiedener Halbleitertypen und zur Erleichterung der Bemühungen der Endnutzer, medizinische Technologien so umzugestalten, dass sie neuere Generationen von Halbleitern verwenden können.

Verfügbarkeit von Halbleitern – Auswirkungen aufs Gesundheitssystem

Halbleiter sind ein wesentlicher Bestandteil aller elektronischen Medizinprodukte sowie der Produktions- und Zulieferer-Prozesse. Die Verfügbarkeit von Halbleitern ist für praktisch alle Krankheits- und Behandlungsbereiche im Gesundheitssystem wichtig. Häufig werden bewährte Halbleiter der zweiten oder dritten Generation verwendet, die in der Regel als Teil von vormontierten elektronischen Bauteilen oder elektronischen Leiterplatten geliefert werden. Diese Komponenten werden dann in medizintechnische Produkte integriert, beispielsweise in

  • aktiven Implantaten wie Schrittmachertechnologien oder Defibrillatoren,
  • Infusionspumpen und Geräten zur Patienten-Überwachung,
  • Beatmungsgeräten,
  • Dialysegeräten,
  • Systemen zur Blutzuckermessung und Insulinverabreichung,
  • Elektrowerkzeugen und robotische Systemen für die Chirurgie,
  • Bildgebende Analysegeräte (CT, MRT, Ultraschall) oder
  • sämtlichen Produktionsanlagen zur Herstellung von Medizintechnik.

Weiter steigende Nachfrage aus der Medizintechnik-Branche erwartet

Die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage wird sich in den kommenden Monaten und Jahren nach Einschätzung von Experten noch weiter vergrößern, da die Nachfrage nach Medizintechnologien für die Patientenversorgung weiter steigen wird. „Es ist daher von großer Bedeutung, eine kontinuierliche und ausreichende Versorgung mit Halbleitern sicherzustellen“, so der BVMed.

Ausführlichere Hintergründe und Maßnahmenvorschläge im Positionspapier „Globale Halbleiterknappheit – Notwendigkeit der Priorisierung“: www.medtecheurope.org

Kontakt zum Bundesverband Medizintechnologie:
BVMed e.V.
Reinhardtstr. 29 b
10117 Berlin
www.bvmed.de

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