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Fünf neue Möglichkeiten für Unternehmen, in die Klinik zu gehen

Aus der Branche
Fünf neue Möglichkeiten für Unternehmen, in die Klinik zu gehen

Fünf neue Möglichkeiten für Unternehmen, in die Klinik zu gehen
Die Gewinner der Industrie-in-Klinik-Plattformen (v.l.n.r.): Dr. Markus Müschenich vom MHI Berlin, Christoph Monfeld vom Neuro Tech Gate Bochum, Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom BMBF, Prof. Dr. Ruth Krischner-Hermanns vom MEC-ABC Bonn, Dr. Simon Weidert vom M3i München und Dr. Michael Buschemöhle vom Kizmo Oldenburg Bild:Leo Seidel
Innovationsförderung | Ab Herbst 2016 starten fünf Konsortien in die nächste Phase und bauen die vom BMBF geförderten Industrie-in-Klinik-Plattformen auf. Diese besetzen verschiedene Themen, haben aber alle das Ziel, den Kontakt zwischen den Herstellern von Medizinprodukten und den Anwendern zu verbessern.

Fünf Verbünde aus Kliniken und Unternehmen haben die Ausschreibung zum Aufbau von Industrie-in-Klinik-Plattformen gewonnen und werden ab Oktober Betreibergesellschaften aufbauen. Ihr Ziel: Bedarfsorientierter und schneller innovieren. Staatssekretär Georg Schütte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zeichnete die fünf Gewinner Ende Mai auf der Nationalen Strategiekonferenz „Innovationen in der Medizintechnik“ aus.

Das BMBF unterstützt den Aufbau der so genannten Industrie-in-Klinik-Plattformen. In diesem Umfeld sollen Unternehmen künftig die Möglichkeit erhalten, verstärkt in Kliniken an neuen Produkten zu forschen und diese zu entwickeln. Die Betreiber der Industrie-in-Klinik-Plattformen stellen die notwendige Infrastruktur, Logistik und klinisches Fachwissen bereit, um Innovationsprozesse durch ein koordiniertes Zusammenwirken von Entwicklern und Klinikern zu beschleunigen. Dazu zählt auch die Möglichkeit, dass Hersteller zeitweilig Räume in den jeweiligen Kliniken anmieten, um ihre Ideen und Produkte in der Praxis zu erproben. Die Ingenieure profitieren vor allem von der Expertise des medizinischen Fachpersonals vor Ort und von der Nähe zum Versorgungsalltag.
In der bereits abgelaufenen ersten Förderphase hatten 17 ausgewählte Verbünde Konzepte entwickelt. Die fünf besten wurden ausgewählt und ausgezeichnet und setzen nun ihre Arbeit in den neu zu gründenden Betreibergesellschaften fort.
Die Gewinner sind das Klinische Innovationszentrum für Medizintechnik Oldenburg (Kizmo), das Münchner Modell Medizininnovation (M3i), die Industrie-in-Klinik-Plattform „Medical Care and Product Development in Aachen – Bonn – Cologne (MEC-ABC)“, der Mental Health Inkubator (MHI) und das Neuro Tech Gate. Abgesehen von den Betreibergesellschaften unterstützt das BMBF auch Dienstleistungen, die dazu beitragen, Modellprojekte durchzuführen. Startschuss für den Aufbau der Plattformen ist der 1. Oktober 2016. Die Verbünde werden mit bis zu 15 Mio. Euro für insgesamt drei bis fünf Jahre gefördert.
Die Idee, Industrie-in-Klinik-Plattformen aufzubauen, stammt aus dem Nationalen Strategieprozess Medizintechnik und wurde erstmals im Strategiebericht 2013 ausformuliert. Kooperation zwischen Unternehmen und Medizinern spielt im Innovationssystem Medizintechnik eine zentrale Rolle.
Diese bewährte Kooperationsform wird am Standort Deutschland aus unterschiedlichen Gründen zunehmend erschwert. Auf Seiten der Mediziner steigt zum Beispiel die Auslastung in der Patientenversorgung, so dass ihnen weniger Zeit zur Verfügung steht, um sich an Forschungs- und Entwicklungsvorhaben zu beteiligen. Gleichzeitig nimmt die Komplexität des Versorgungsalltags erheblich zu. Auf Seiten der Industrie nimmt die klinische Bewertung in der Entwicklung wachsenden Raum ein. Produktideen sollen auch von Anfang an nach ihrem Nutzen für die Patientenversorgung bewertet werden – und dazu gilt es, während der gesamten Entwicklung den Dialog mit den klinischen Anwendern aufrechtzuhalten. Von den Industrie-in-Klinik-Plattformen sollen, wie es heißt, vor allem kleine und mittelständische Unternehmen profitieren.
Für Unternehmen, die an einer Zusammenarbeit mit den Konsortien Interesse haben, stehen die jeweils genannten Ansprechpartner zur Verfügung. (op) ■
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