Der Bundesverband für Medizintechnik regt in einer aktuellen Stellungnahme an, „mit allen relevanten Akteuren in einen strategischen Dialog zu treten und gemeinsam mit der Bundesregierung zu definieren, welche und wie eine kritische Infrastruktur vorgehalten werden sollte, damit auch in Krisenfällen die Patientenversorgung in Deutschland gewährleistet ist“. Dazu gehöre, dass Produktion und Forschung von Medizinprodukten in Deutschland gestärkt und gesichert werden, so BVMed-Geschäftsführer Möll.
Medtech-Branche drohen Lieferengpässe
Die Auswirkungen des Corona-Virusausbruchs in China sind mittlerweile weltweit spürbar. Das Problem der Abhängigkeit von Produktionsstätten in China, die in Krisenfällen zu unterbrochenen Lieferketten führen, werde derzeit vor allem im Arzneimittelbereich diskutiert. Teilweise Lieferengpässe drohen aber auch in der Medtech-Branche, so der BVMed. Das betreffe bestimmte Produktbereiche, die auf Rohstoffzulieferung, Vorprodukte oder Produktionsstätten in China und anderen asiatischen Ländern angewiesen sind. Deshalb müsse die Thematik möglicher Lieferengpässe bei Medizinprodukten jetzt strategisch angegangen werden, um die Probleme zu vermeiden, die im Arzneimittelbereich bestehen. Dazu gehören, laut BVMed, neben den Pandemieplänen, um sich vor dem Virus zu schützen, die Analyse globaler Lieferketten, die Sicherstellung der Produktion von Medizintechnik für die Regelversorgung in Deutschland sowie die ausreichende Bevorratung von Medizinprodukten für Pandemien für Gesundheitseinrichtungen.
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