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Brexit: Gegenseitiges Anerkennungs-Abkommen (MRA) für Medizinprodukte

Brexit-Verhandlungen
BVMed befürwortet gegenseitiges Anerkennungs-Abkommen zwischen EU und Großbritannien

BVMed befürwortet gegenseitiges Anerkennungs-Abkommen zwischen EU und Großbritannien
Großbritannien und die EU gehen künftig getrennte Wege: Der Brexit stellt Medizinprodukte-Hersteller, Importeure und Händler vor neue Herausforderungen (Bild: lazyllama / stock.adobe.com)
Zu den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien schlägt der BVMed eine gegenseitige Anerkennung der Marktzugangsregelungen in Form eines „Mutual Recognition Agreements“ (MRA) für Medizinprodukte vor.

Gerade in Zeiten der Covid-19-Pandemie sei es von großer Bedeutung, die Patientenversorgung mit Medizinprodukten ohne Brüche aufrecht zu erhalten“, sagt BVMed-Geschäftsführer Dr. Marc-Pierre Möll. Der Bundesverband Medizintechnologie sieht gute Chancen zur zügigen Verhandlung eines MRAs speziell für Medizinprodukte, weil man in diesen Bereichen bereits mit den Anforderungen an die CE-Kennzeichnung einen gemeinsamen Startpunkt hat und anders als mit anderen Zulassungssystemen keine Kompromisse verhandeln müsse. Dabei sei es für beide Seiten wichtig, doppelte Konformitätsbewertungsverfahren zu verhindern.

Zugang zu klinischen Daten und Marktüberwachungssystemen

Ebenso wichtig sei es, den Zugang zu klinischen Daten im Rahmen eines Abkommens sicherzustellen. So habe Großbritannien aktuell die transparentesten „Real Life“-Versorgungsdaten, aus denen Daten als Grundlage für „Health Technology Assessments“ (Technologiebewertungen, HTA) herangezogen werden können. Zudem fordert der BVMed die britische Seite auf, sich weiterhin an den europäischen Systemen zur „Post Market Surveillance“ (Marktüberwachung) zu beteiligen, damit die meist international tätigen Medtech-Unternehmen keine weiteren Datenbanken pflegen müssen.

Ohne Abkommen könnte Patientenversorgung leiden

Einen weiteren wichtigen Aspekt sieht der BVMed in der Vermeidung von Zöllen für Medizinprodukte: Sollte Großbritannien zu einem Drittstaat ohne Abkommen für die EU werden, würden die dann anfallenden Zölle gerade niedrigpreisige Verbrauchsprodukte wie beispielsweise Spritzen so sehr verteuern, dass ein Export nach Großbritannien unwirtschaftlich werde. Dies könnte negative Auswirkungen auf die Patientenversorgung nach dem Brexit haben.

Brexit-Webinar informiert über aktuellen Stand der Verhandlungen

Zu den Auswirkungen des britischen EU-Austritts auf die Metech-Branche bietet der BVMed für seine Mitgliedsunternehmen am 27. Oktober 2020 ein Brexit-Webinar an.

Weitere Informationen zum Webinar: www.bvmed.de

Kontakt zum Verband:
BVMed e.V.
Reinhardtstr. 29b
10117 Berlin

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