Details des Investments von 300 Millionen Euro, welches durch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) umgesetzt werden soll, wurden in einem abgestimmten Vertragsentwurf vereinbart. Die im Rahmen einer Kapitalerhöhung zu vereinnahmenden Finanzmittel sollen für die weitere Entwicklung der proprietären Pipeline und mRNA-Plattformtechnologie und den Ausbau der Geschäftstätigkeit verwendet werden. Die KfW wird damit einen Anteil von rund 23 Prozent an Curevac halten.
Unterstützung durch Corona-Konjukturpaket
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sagt: „Die Technologie von Curevac hat das Potenzial, neue Impfstoffe und therapeutische Behandlungsmöglichkeiten für viele Menschen zu entwickeln und über den Markt zur Verfügung zu stellen. Die Bundesregierung beteiligt sich an diesem vielversprechenden Unternehmen, weil sie erwartet, damit Entwicklungen zu beschleunigen, und es Curevac finanziell zu ermöglichen, das Potenzial seiner Technologie ausschöpfen zu können.“
Gleichzeitig sei der Schritt eine erste wichtige Umsetzung des umfassenden Corona-Konjunktur- und Zukunftspakets der Bundesregierung vom 3. Juni 2020, erklärt Altmaier. Ziel sei, bei der Herstellung von Wirkstoffen und deren Vorprodukten sowie in der Impfstoffproduktion über mehr Unabhängigkeit zu verfügen. „Mit dieser Investition tun wir einen ersten Schritt in diese Richtung“, so der Bundeswirtschaftsminister.
Starke Partner für die Impfstoff-Entwicklung
Die Dievini Hopp Biotech Holding GmbH & Co. KG, eine Beteiligungsgesellschaft von SAP-Mitgründer Dietmar Hopp mit Investitionsschwerpunkt in innovative Biotechnologieunternehmen, ist ebenfalls an der Curevac AG, Tübingen, beteiligt und hält rund 80 Prozent der Anteile. Dietmar Hopp, Hauptanteilseigner von Curevac, ergänzt: „Über meine Investmentgesellschaft Dievini habe ich mich seit 2005 sehr stark für die Entwicklung neuartiger und innovativer Therapien und Verfahren in der deutschen Biotechnologie engagiert. Durch die Corona-Krise wurde die herausragende Relevanz und hohe Bedeutung der Biotechnologiebranche für Patienten, unsere Gesellschaft und die Welt sichtbar. Ich freue mich, dass auch von staatlicher Seite die Bedeutung der Biotechnologie erkannt und diese Schlüsselindustrie über die frühe Forschung hinaus unterstützt wird.“
Dr. Franz-Werner Haas, amtierender Chief Executive Officer und Chief Operating Officer von Curevac freut sich über die beiden starken Partner: „Mit dieser klaren Unterstützung gewinnen wir finanzielle Reichweite und Stabilität für die weitere Entwicklung unserer mRNA-Plattform, die Entwicklung und Produktion von weiteren mRNA-Impfstoff- und Arzneimittelkandidaten sowie den strategischen Ausbau unserer Gesellschaft.“
Keine unternehmerische Abhängigkeit und keine Exklusivrechte
Trotz der Investition durch die Bundesregierung bleibt die unternehmerische Unabhängigkeit von Curevac erhalten, der Bund nimmt keinen Einfluss auf geschäftspolitische Entscheidungen, heißt es. Ebenfalls erhält die Bundesregierung durch die Investition keine Exklusivrechte an einem künftigen Coronavirus-Impfstoff. „Natürlich werden wir die Bundesrepublik mit unserem Impfstoff beliefern, wenn er fertig entwickelt ist. Generell ist es aber unser Ziel, möglichst vielen Menschen weltweit zu helfen“, so das Unternehmen.
Friedrich-Miescher-Str. 15
72076 Tübingen
Website: www.curevac.com