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Medtec Europe: Wo sich junge Medtech-Ingenieure treffen

Young Professionals auf der Medtec Europe
Wo sich junge Ingenieure aus der Medizintechnik treffen

Wo sich junge Ingenieure aus der Medizintechnik treffen
Michael Spiekerkötter entwickelt als Projektleiter neue Angebote für die Zielgruppe „Junge Ingenieure“ Bild: VDI
Für Ingenieure, die in den ersten Jahren nach dem Studienabschluss im Beruf tätig sind, organisiert der VDI erstmals ein Netzwerk-Treffen auf der Messe Medtec Europe. VDI-Mitarbeiter Michael Spiekerkötter betreut die Zielgruppe und erläutert, was ihr in Stuttgart geboten wird.

Dr. Birgit Oppermann
birgit.oppermann@konradin.de

Herr Spiekerkötter, was ist die
Basis für das neue VDI-Angebot im
Bereich Medizintechnik?

Mit Netzwerk-Angeboten für Studierende und junge Ingenieure hat der VDI langjährige Erfahrungen – allerdings lag der Schwerpunkt eher auf größeren Branchen wie zum Beispiel dem Maschinenbau, in denen ein Großteil der Mitglieder aktiv ist. Mit dem ersten Jahrestreffen für Young Professionals aus der Medizintechnik wollen wir unsere Aktivitäten auch auf den Bereich ausdehnen, mit dem sich unsere Fachgesellschaft Technologies of Life Sciences befasst. Aus dieser Fachgesellschaft kam auch der Impuls. Die Gestaltung des Jahrestreffens auf der Messe lehnt sich wiederum an das an, was wir vor drei Jahren für die Chemie-Ingenieure begonnen haben und was sich als Konzept inzwischen gut entwickelt.

Was werden Sie den Teilnehmern beim Jahrestreffen bieten?

Wir haben im Vorfeld eine Umfrage unter der Medizintechnik-Zielgruppe gemacht und deren Interessen etwas genauer umrissen. Da der Wunsch nach mehr Austausch untereinander im Vordergrund stand, sehen wir das Treffen in erster Linie als Networking-Angebot. Aber wir bieten auch fachliche Inhalte. So konnten wir den CEO und Gründer der Münchner Brainlab AG für den Einstiegsvortrag gewinnen: Stefan Vilsmeier wird über die Geschichte und die Perspektiven der Digitalisierung in der Gesundheitswirtschaft berichten. In weiteren Vorträgen geht es um Karriereplanung, die Gestaltung der Führungsrolle, die auf die Berufseinsteiger eines Tages zukommen könnte, oder auch die persönliche Weiterbildung. Wir werden in zwei gemeinsamen Messerundgängen auch Aussteller besuchen, deren Produkte mit den Themen Smart Health oder Smart Manufacturing zu tun haben.

Wen genau möchten Sie mit dem Jahrestreffen auf der Messe Medtec Europe erreichen – nur junge Ingenieure der Medizintechnik oder auch „Fachfremde“, die in der Branche aktiv sind?

Mit unserer Ankündigung haben wir zunächst direkt Medizintechniker und Biotechnologen angesprochen – also diejenigen, die in unserem Bereich Life Sciences organisiert sind. Uns sind aber ebenso Berufsanfänger willkommen, die allgemein Ingenieurwissenschaften, Maschinenbau oder Elektrotechnik studiert haben und sich in der Medizintechnik bereits engagieren oder Interesse für dieses Fachgebiet haben. Gleiches gilt für Studierende – auch wenn wir für diese eigene Angebote haben.

Wie groß ist Ihre Zielgruppe im Bereich Medizintechnik?

Dieser Bereich umfasst natürlich nur einen Teil unserer insgesamt 155 000 Mitglieder. Berufseinsteiger sind nach unserer Aufteilung diejenigen, die bis zu vier Jahre im Job Erfahrungen gesammelt haben – und über alle Branchen kommen wir da auf etwa 16 000 Personen, die im VDI organisiert sind. Diese wollen wir aber nicht nach dem Gießkannenprinzip, sondern zielgruppenspezifisch ansprechen.

Wie gut ist diese Gruppe zu erreichen und welche Wege nutzen Sie dafür?

Unsere Mitglieder sprechen wir direkt an. Wir gehen aber davon aus, dass wir auch über Informationen, die an Unternehmen und Hochschulen gehen, Interesse für das erste Jahrestreffen wecken können.

Wieviel Resonanz erwarten Sie?

Zum dritten Jahrestreffen der Chemie-Ingenieure kamen etwa 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland zusammen, weitere Veranstaltungen sind angedacht und werden von ehrenamtlichen Unterstützern organisiert. Diese Entwicklung wäre auch in der Medizintechnik schön. Für die Premiere darf man die Erwartungen natürlich nicht zu hoch ansetzen – es wäre schön, wenn wir möglichst viele Berufsanfänger für unsere Idee begeistern können.

Welchen Reiz hat das Messeumfeld für Ihr Informationsangebot?

Eine Fachmesse bietet unserer Erfahrung nach einen sehr guten Rahmen für ein Treffen von Berufseinsteigern. Wir haben das fachliche Umfeld und können über unsere geplanten Vorträge hinaus direkt mit ausstellenden Unternehmen in Kontakt kommen. Sicher werden sich die Teilnehmer, die zu uns kommen, auch nach ihren eigenen Wünschen auf der Messe informieren. Für die Medtec Europe sprach aus unserer Sicht, dass sie ingenieurtechnisch ausgerichtet ist, passende Schwerpunkte hat und dass die Fachgesellschaft Technologies of Life Sciences dort seit Jahren als Partner und Aussteller vertreten ist. Nicht zuletzt haben wir einen großen VDI-Bezirksverein in Stuttgart und schätzen auch das Hochschulumfeld, aus dem sich uns sicher einige Interessenten anschließen werden.

Welche Rolle spielt der Fachkräftemangel bei Ihren Aktivitäten?

Bei der Veranstaltung in Stuttgart stand dieser Aspekt nicht im Vordergrund, aber der Fachkräftemangel beschäftigt uns über alle Branchen hinweg. Wir sehen unsere Aufgabe darin, das technische Verständnis in der Gesellschaft zu verbessern, bei Kindern, Jugendlichen und Studierenden das Interesse für Technik zu wecken und vermehrt Mädchen und Frauen dafür zu begeistern. Umgekehrt hören wir von Unternehmen, wie viele Stellen im Technik-Umfeld nicht besetzt werden können und bieten Kontaktmöglichkeiten mit dem Nachwuchs. Ein Beispiel ist das Technik-Dinner, bei dem Nachwuchskräfte ein Unternehmen kennenlernen und sich mit einer hochkarätigen Führungskraft austauschen – etwa bei einer Werksführung sowie beim gemeinsamen Essen.

Welche weiteren Aktivitäten sind für den Bereich Medizintechnik geplant?

Das erste Treffen wird uns einen Eindruck davon vermitteln, was weiterhin sinnvoll sein könnte. Spezielle Veranstaltungen für Medizintechniker schließen wir dabei nicht aus. Generell haben wir aber für Soft Skills – zum Beispiel zu Projektmanagement oder interkultureller Kompetenz –, schon ein umfangreiches Angebot, das über das an der Hochschule vermittelte Fachwissen hinausreicht und das sinnvoll ergänzt, was die Berufseinsteiger in ihren Jobs alltäglich hinzulernen. Wir werden uns zu den Interessensgebieten aber mit den Teilnehmern weiter austauschen.


Weitere Informationen

Der VDI bietet das erste Jahrestreffen für junge Ingenieure der Medizintechnik am 18. April 2018 auf der Fachmesse Medtec Europe in Stuttgart an. Der Kostendeckungsbeitrag sind 95 Euro. Anmeldungen sind auch kurzfristig möglich unter

www.vdi.de/medizintechnik

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