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Weißt du wieviel Sternlein stehen?

Lichverschmutzung: Neue App misst Himmelshelligkeit
Weißt du wieviel Sternlein stehen?

Weißt du wieviel Sternlein stehen?
Die App leitet den Nutzer zu bestimmten Sternen und fragt ihn nach deren Sichtbarkeit Bild: Screenshot
Wissenschaftler haben eine App für Android Smartphones entwickelt, mit deren Hilfe die Anzahl der Sterne am Himmel gezählt werden können. Diese Daten wollen sie nutzen, um die weltweite Lichtverschmutzung besser zu verstehen.

„In natürlichen Gegenden kann man mit dem bloßen Auge Tausende von Sternen sehen“ sagt Dr. Christopher Kyba von der Freien Universität Berlin und vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). „Am Nachthimmel von Berlin sind es immer noch einige Hundert, aber in den meisten Großstädten ist die Situation viel schlimmer.“

Die Smartphone-App soll dabei helfen, weltweit die Himmelshelligkeit zu beschreiben, den sogenannten Skyglow. Sie baut auf das Citizen Science Projekt „Globe at Night“ auf, in dem Menschen auf der ganzen Welt die Himmelshelligkeit bestimmen und als Kriterium dafür die Sichtbarkeit der Sterne heranziehen. Daraus entstehen Karten, die die Helligkeitsverteilung und ihre Entwicklung über die Jahre zeigen. Die Daten stehen aber auch anderen Wissenschaftlern zur Verfügung, um mögliche Zusammenhänge mit Gesundheit, Biodiversität, Energieverbrauch und vielen anderen Faktoren zu untersuchen.
Die App leitet den Nutzer zu bestimmten Sternen und fragt ihn nach deren Sichtbarkeit. Durch Bestimmung des lichtschwächsten Sternes können die Wissenschaftler ermitteln, wie hell der Himmel an diesem Ort ist und wie viele Sterne gesehen werden können.
„Das Leben auf der Erde ist evolutiv angepasst an den Wechsel zwischen hellen Tagen und dunklen Nächten“, sagt Dr. Annette Krop-Benesch vom Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). „Die Erhellung der Atmosphäre durch künstliches Licht bei Nacht kann weitreichende Auswirkungen auf die Ökosysteme weltweit und möglicherweise auch unsere Gesundheit haben. Bisher wissen wir aber viel zu wenig über die nächtliche Helligkeit in den unterschiedlichen Lebensräumen.“
„Mit der App können interessierte Menschen auf der ganzen Welt Daten für die Forschung über Skyglow sammeln, ohne teure Messgeräte zu benötigen“, sagt Fabian Kohler vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, das das Projekt finanziell unterstützt. So kann jeder Smartphone-Besitzer zum Erfolg des Projekts beitragen. Man kann aber auch die Helligkeit am eignen Wohnort mit anderen Orten vergleichen. Nebenbei lernt der Nutzer den Sternenhimmel kennen und bekommt ein Gefühl dafür, wie viele Sterne er an einem dunkleren Ort noch sehen könnte.
Die App wurde zusammen mit dem Unternehmen Cosalux, Offenbach am Main, basierend auf Google Sky Map entwickelt. Eine App für Apple-Geräte ist in Planung.
Weitere Informationen: kostenlose App „Verlust der Nacht“ www.verlustdernacht.de www.youtube.com/watch?v=0wNM0LycVYs
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