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Wearables: Wie genau messen die Begleiter beim Sport?

Wearables
Wie genau messen die Begleiter?

Wie genau messen die Begleiter?
Fitnessarmbänder, GPS-Sportuhren und Smartphones mit Lauf-Apps sind als Trainingsbegleiter beliebt (Bild: HMG/Nasse-Design KG)
Eine neue Studie untersucht die Verbreitung und Genauigkeit von Fitnessarmbändern während des Heilbronner Trollinger Marathons. Eines der Ergebnisse: Drei von vier Sportlern nutzen Apps, Fitnesstracker oder Sportuhren. Und: GPS-Sportuhren messen am besten.

Für viele Hobbyläufer sind sie zu einem regelmäßigen Trainingsbegleiter geworden: Smartphones mit Lauf-Apps, Fitnesstracker oder GPS-Sportuhren. Das Angebot tragbarer Geräte, so genannter „Wearables“, ist groß. Werden diese aber tatsächlich von Sportlern genutzt? Und wenn ja, welche der Geräte? Zwei wissenschaftliche Mitarbeiter des Studiengangs Medizinische Informatik der Hochschule Heilbronn sammelten zu dieser Frage während des Trollinger-Marathons 2016 mit Unterstützung von Studierenden Daten von über 1000 Teilnehmern. Außerdem untersuchte die Studie, wie genau die im Markt befindlichen Geräte die zurückgelegte Laufstrecke aufzeichnen und wie vergleichbar die erfassten Daten untereinander sind.

Starke Abweichungen
„Ich habe beim Training selbst einen Fitnesstracker getragen und gleichzeitig eine Smartphone-App zum Aufzeichnen meiner Strecke benutzt“, berichtet Medizininformatikerin Monika Pobiruchin von ihren Erfahrungen mit einem Wearable. Sie war überrascht, wie sehr sich die Aufzeichnung der zurückgelegten Kilometer voneinander unterschieden. Pobiruchin betreute das Projekt gemeinsam mit ihrem Kollegen, dem Medizininformatiker Martin Wiesner. „Der Heilbronner Trollinger Marathon als größtes Laufevent der Region erschien uns als idealer Ort, um zu untersuchen, welche Geräte von den Läufern genutzt werden und wie genau die verschiedenen Geräte aufzeichnen“, ergänzt er.
GPS-Sportuhren messen genauer
Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich im internationalen Journal of Medical Internet Research mHealth and uHealth veröffentlicht. „Es hat sich gezeigt, dass drei von vier Teilnehmern ein Wearable während des Trainings oder Wettkampfs einsetzen. Manche Läufer greifen sogar auf mehrere Geräte gleichzeitig zurück“, berichtet Wiesner. Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass GPS-Sportuhren unter Läufern weit verbreitet sind und die zurückgelegte Strecke genauer als andere untersuchte Gerätekategorien aufzeichnen. Nutzen Läufer andere Wearables, dann sind es Smartphones mit entsprechenden Lauf-Apps, wohingegen Fitnessarmbänder oder Smart Watches deutlicher weniger vertreten sind. Die durchschnittliche Abweichung der Sportuhren auf dem Halbmarathon-Kurs betrug 120 m, bei Smartphones mit Apps 350 m. Dies ist bemerkenswert, da es sich hier nicht um streng geeichte Messgeräte handelt, sondern um erschwingliche Hardware aus dem Konsumentensegment. Die Auswertung zeigt auch, dass die Nutzung tragbarer Technologie für das Lauftraining eher Männern und Läufern jüngerer Altersgruppen zuzuordnen ist.
Die beiden Forscher wiederholen ihre Studie bei der nächsten Auflage des Trollinger-Marathons am 7. Mai 2017, um so mögliche Änderungen im Nutzungsverhalten der Läufer feststellen zu können.
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