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Getöse in Würfeln

Stadtplanung: 3D-Tool für Planer und Bürger
Getöse in Würfeln

Getöse in Würfeln
Rote, blaue und grüne Würfel kennzeichnen die Lärmbelastung Bild: Fraunhofer IAO
Lärmpegel, Feinstaubbelastung, Verkehrsaufkommen – diese Daten sind für Stadtplaner und für Bürger interessant. Eine dreidimensionale Darstellung soll den Umgang damit künftig vereinfachen.

Städteplaner müssen viele Informationen berücksichtigen, wenn sie etwa neue Autobahnen oder den Ausbau von Flughäfen planen. Wie lässt sich das Bauprojekt am besten durchführen? Inwieweit lassen sich Nerven und Ohren der Anwohner vor Lärm schützen? Dies ermitteln die Experten bisher über Simulationsmodelle. Basis sind die aktuellen EU-Richtlinien. Die Daten erhalten sie als 2D-Übersichtskarten, die jedoch oft schwer zu interpretieren sind, da die räumliche Information fehlt.

In Zukunft geht das einfacher: Der Städteplaner bewegt sich computergestützt virtuell durch eine dreidimensionale Ansicht der Stadt, er „läuft“ also durch die Straßen. Eine 3D-Brille ist nicht erforderlich, sie empfiehlt sich allerdings für den perfekten 3D-Eindruck. Die entsprechenden Werte aus der Simulation „schweben“ an den zugehörigen Positionen in der 3D-Karte – bei Lärmdaten könnten sie etwa durch rote, gelbe oder grüne Kästen dargestellt sein. Die Abstände der Datenpunkte betragen momentan fünf Meter, dies kann jedoch an den Bedarf angepasst werden.
Wie die Karte dargestellt wird, bestimmt der Anwender: Er kann seinen Standpunkt festlegen, in die Straßenzüge hereinzoomen oder eine Übersichtsansicht wählen. Probleme wie Regionen mit zu hoher Lärmbelastung lassen sich somit schnell eingrenzen. Entwickelt wurde die 3D-Karte von Forschern an den Fraunhofer-Instituten für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und für Bauphysik IBP.
Eine weitere interessante Fragestellung, die die Forscher mit diesem Tool visualisieren können: Wie verändert sich der Lautstärkepegel in der Stadt, wenn statt Autos mit Verbrennungsmotoren nur Elektroautos fahren würden? Das Ergebnis: Da Elektroautos beim Anfahren zwar kaum zu hören sind, ab etwa 30 Stundenkilometern jedoch Rollgeräusche produzieren, sehen die Forscher bislang keinen signifikanten Unterschied des Lärmpegels bei Elektrofahrzeugen und Benzinern. Auf der Hannover Messe vom 23. bis 27. April stellen die Forscher in Halle 26, Stand C08 diese Simulation am Beispiel Stuttgarts vor.
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