Kann sich die Sicherheitssoftware A mit Server B verständigen, versteht sich Gerät X mit Sensor Y, oder hapert es noch an der Kommunikation? Genau dies wurde auf dem ersten europäischen PlugFest, so der Fachausdruck für den Prüftermin, getestet.
Ende März trafen sich Unternehmensvertreter und Forscher am Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie in Darmstadt zum ersten europäischen Prüftermin der Trusted Network Connect (TNC) Group. Bei diesen normalerweise in den USA stattfindenden Treffen testen Entwickler neue Standards im Trusted Computing, die in Zukunft Computernetze von Unternehmen schützen sollen.
So sollten Maschinenteile mittels Protokollen aus der TNC-Spezifikation kommunizieren, unter anderem über IF-MAP, ein Protokoll zum Austausch sicherheitsrelevanter Metadaten über eine eigene Datenbank. Das IF-MAP-Protokoll ist eine Kommunikationssprache, die die Verbindung und Zusammenarbeit zwischen Business-Soft- und Hardwaresystemen vereinfachen soll. Alle an IF-MAP angeschlossenen Geräte oder Softwaresysteme können selbst sicherheitsrelevante Informationen veröffentlichen, Neuigkeiten von anderen abonnieren und interessante Daten suchen. Sie sollen – unabhängig von welcher Firma sie entwickelt wurden – miteinander kommunizieren können und austauschbar sein. Damit wollen Unternehmen die Sicherheit ihrer Netze erhöhen und Arbeitsabläufe vereinfachen. So lässt sich über IF-MAP etwa eine Single Sign-on-Lösung einrichten. Damit können Benutzer nach einmaliger Anmeldung auf alle für sie relevanten Dienste und Rechner zugreifen, ohne sich für jeden Dienst neu einloggen zu müssen.
Im Zentrum des Prüftermins zu Trusted Computing in Darmstadt stand genau dieses IF-MAP-Protokoll. Von den 50 Testläufen verliefen die meisten Kommunikationsversuche erfolgreich. Das nächste TNC PlugFest findet im Herbst wieder in den USA statt.
Mehr Informationen: www.sit.fraunhofer.de/trustedcomputing
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