Ob zum Auftreten von Krankheiten in Pflanzenbeständen, zum Schutz von Rehkitzen im Feld oder zur Vermessung von Pflanzen: Bildgebende Sensorsysteme haben sich zu einer Schlüsseltechnologie für eine effiziente Landwirtschaft entwickelt.
„Der Einsatz von Drohnen ist für landwirtschaftliche Anwendungen enorm spannend. Wir können sie mit verschiedenen Sensoren ausrüsten. Fortschritte bei der Miniaturisierung ermöglichen uns, sogar Hyperspektralkameras an Drohnen zu montieren, die uns Luftbildmosaike und Orthofotos liefern“, erklärt ATB-Wissenschaftler Dr. Robin Gebbers. „Auch die Software wurde enorm verbessert. Bestückt mit entsprechendem Sensor- und Bildverarbeitungssystem können Drohnen heute sogar 3D-Informationen liefern.“
Drohnen sind schwer im Kommen. Nicht zuletzt, weil die Systeme immer kostengünstiger werden. Das große Interesse von Wirtschaftspartnern ist Beleg dafür, dass die Technologie auf der Schwelle zur Praxiseinführung steht.
Sensoren und Bildverarbeitungssysteme für die Landwirtschaft können stationär, auf mobilen Feldrobotern und auf unbemannten Flugsystemen installiert sein. Sie liefern Daten aus bodennahen Schichten beziehungsweise aus der Vogelperspektive – auch bei bewölktem Himmel, wenn Daten von satellitengestützten Systemen nicht verfügbar sind. Zunehmend werden auch automatisierte Systeme zur Datenerfassung entwickelt und erprobt.
„Die photogrammetrische Erkennung und Bewertung von Situationen kann beispielsweise dabei unterstützen, bei Düngungs- oder Bewässerungsmaßnahmen richtig zu dosieren,“ erklärt Prof. Dr. Manuela Zude vom Leibniz-Institut für Agrartechnik Potsdam-Bornim e.V. (ATB). „Angesichts der hohen Anforderungen an die Beschäftigten in landwirtschaftlichen Prozessen kann das eine wertvolle Hilfe sein.“
Weitere Informationen: Pressemeldung des ATB
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