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Zusammenhang von Form und Größe besser erkannt

Implantatentwicklung: Software analysiert die anatomischen Verhältnisse in der Population
Zusammenhang von Form und Größe besser erkannt

Zusammenhang von Form und Größe besser erkannt
Welche anatomische Eigenschaft in einer Zielpopu- lation wie häufig vertreten ist, zeigt das anatomie-basierte Data-Mining Bild: Materialise
3D-Bilddaten von Patienten sind die Basis, um Implantate zu entwickeln, die gut an eine Population angepasst sind. Ein belgischer Dienstleister hat die Software für solche Anpassungen und stellt auf Wunsch auch die eigene Datenbank zur Verfügung.

Die individualisierte Patientenversorgung wird dieser Tage viel diskutiert. Das gilt auch für Implantate, die zu Varianten der menschlichen Anatomie passen müssen. Nicht immer ist es sinnvoll, so eine Prothese auf den einzelnen Menschen anzupassen. Aber standardisierte Designs, die auf Daten menschlicher Populationen basieren, sind sehr interessant.

Eine Populationsanalyse zeigt, welche anatomischen Ausprägungen in der Bevölkerung einer Region vertreten sind. Mit Hilfe des Anatomie-basierten Data-Minings, wie es die belgische Materialise N.V., Leuwen, unter der Bezeichnung „Adam-Service“ anbietet, lassen sich 3D-Bilddaten in den Entwicklungsprozess von Standardimplantaten integrieren. Wird die Zielpopulation damit erfasst und abgeglichen, lässt sich die Passgenauigkeit erhöhen, die Implantatgröße optimieren und die Wahrscheinlichkeit eines Implantatversagens verringern. Mögliche Probleme mit einer bestimmten Konstruktion werden frühzeitig erkannt, bevor die Implantate in einer Studie getestet werden.
Der Adam-Service umfasst statistische Erkenntnisse über die anatomischen Gegebenheiten in einer Population, wie zum Beispiel Größen, Krümmungen, Abstände und Winkel im Umfeld der Gelenke. So werden die Unterschiede zwischen männlichen und weiblichen Patienten oder auch der Bevölkerung in verschiedenen Landesteilen offenbar. Auch Abweichungen zwischen den anatomischen Verhältnissen bei gesunden und erkrankten Menschen sind erkennbar, womit sich zunächst eventuell eine Tendenz für die Ausprägung einer Erkrankung beschreiben lässt oder später die Wahrscheinlichkeit für einen Bruch oder auch ein Implantatversagen abzeichnet.
Die Analysen erfolgen an Daten, die der Auftraggeber zur Verfügung stellt, oder Materialise greift auf die eigene Datenbank mit medizinischen Bilddaten zurück. „Durch unsere evidenzbasierten Methoden sind Relationen zu entdecken, die bei herkömmlichen Techniken, die auf anatomischen Referenzen basieren, nicht ersichtlich wären“, sagt Sebastian De Boodt, Global Product Manager für den Orthopädischen Markt bei Materialise. op
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